Hatha Yoga

Aus Spiritwiki
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Hatha-Yoga bedeutet neben Anstrengung auch Vereinigung polarer Energien wie die solaren und lunaren Kräfte und steht damit in Beziehung zu shivaistisch-tantrischen Übungen('Shiva tritt als Nada, Bindu und Kala in Erscheinung' ,Hathapradipika).
Schon im über 4000 Jahre alten Rig-Veda werden mehrere Hatha - Yoga - Praktiken erwähnt.

Bekannt wurde diese Yogadisziplin im Westen durch die Asanas, die auch bestimmte gesundheitliche Wirkungen hervorrufen können und daher auch im Wellness-Bereich verwendet werden.

Beziehung zwischen Shivaismus, Buddhismus und Hatha Yoga

Die Texte des Hathayoga lassen sich in 3 Gruppen aufteilen[1]

  1. Frühe Texte  : Amrtasiddhi des Virūpākṣa (11/12tes Jahrhundert), Amaraughaprabodha (14/15tes Jahrhundert), Dattātreyayogaśāstra (12/13tes Jahrhundert), Khecarīvidyā (13/14tes Jahrhundert), das originale Gorakaśataka (14/15tes Jahrh.), Śārgadharapaddhati (1363), Vasiṣṭhasahitā (12/13tes Jahrhundert ), Siddha Siddhanta paddati, Vivekamārtaḍa (13/14tes Jahrhundert) - (inklusive des Gorakṣaśataka, des Yogamārtanḍa und des Gorakṣapaddhati und einer Ausgabe der Gorakṣasamhitā), Yogayā jñavalkya (13/14th Jahrhundert), Yogabīja (14/15tes Jahrhundert).
  2. Haṭhapradīpikā (15tes Jahrhundert)
  3. Späte Texte: Śivasamhitā (15tes Jahrhundert), Gheranḍasamhitā (17/18th Jahrhundert), Haṭharatnāvalī(17tes Jahrh.), Haṭhatattvakaumudī (18tes Jahrh.), Yogacintāmani (16/17tes Jahrhundert), Yogatārāvalī (15/16tes Jahrh.), Sritattvanidhi(19tes Jahrh.)

Es existieren drei grundlegende Werke

  • Hathapradipika (die Leuchte des Hatha-Yoga) von Svatmarama, der sich in der Nachfolge von Matsyendra und Goraksha sieht
  1. Kapitel : Asanas, Yama, Niyama (16,17)
  2. Kapitel : Shatkriyas, Pranayama
  3. Kapitel : Kundalini, Bandhas und Mudras
  4. Kapitel : Mudra, Samadhi

Die Hathapradipika betont den Hatha - Yoga und den Kundalini-Yoga sowie die Wichtigkeit des Raja-Yoga : Kein Erfolg im Raja Yoga ohne Hatha Yoga, kein Erfolg im Hatha Yoga ohne Raja Yoga. Deshalb sollte beides bis zum Ende geübt werden.(Hpr. II,76) - Nach der Verneigung vor dem ehrwürdigen Lehrer, dem Herrn, wird von dem Yogi Svatmarama die Hathayoga-Lehre allein zum Zwecke des Rajayoga gelehrt, (Hpr. 1-2)

  • Gherandasamhita (7 Kapitel : Shatkarmasadhana, Asanaprayoga, Mudraprayoga, Pratyaharaprayoga, Pranayamaprayoga, Dhyanayoga, Samadhiyoga). Sie führt an den Ashtanga Yoga heran und enthält auch Verse aus der Goraksha Samhita(Goraksha Paddhati).
  • Shivasamhita : 84 Asanas, Tantra : 4 Stufen des Yoga, 5 elementare Visualisationen und 4 Asanas, der innere Ton, die esoterischen Energiezentren, Kundalini und das globale Mantra OM (bzw. Om - Aim - Klim - Strim )

Im Hatha-Yoga wird auch die 'Ham-Sa' - Atemübung praktiziert, die auch als 'Gans der Vergänglichkeit' bezeichnet wird im Gegensatz zum 'So-Ham', dem 'weissen Schwan'.

Ziel des Hatha - Yoga ist der Samadhi.

Shadanga Yoga

Der Shadanga - Yoga ist ein sechsgliedriger Yoga, der dem Hatha ähnelt : Die Körperhaltung, die Beherrschung des Atems, die Sammlung, die Konzentration, die Vertiefung, und die Einheit, dieses sind die sechs Glieder des Yoga. ( 1.7 Goraksha Shataka von GorakshanAtha )

Shadanga Yoga (Shadanga : Skt. sechs Glieder : Asana, Pranayama, Pratyahara, Dharana, Dhyana and Samadhi) ist eine traditionelle Form des Hatha Yoga. Es werden sechs Methoden verwendet, die aufeinander aufbauen und ineinander übergreifen. Körper und Geist werden gleichermaßen trainiert und so körperliche Gesundheit, Wohlbefinden und geistige Ausgewogenheit erlangt. Zwei wichtige Grundsätze dieses Yoga sind spontane Natürlichkeit (Sahaja) und Gleichmut (Sama).

Literatur

Referenzen

  1. http://de.scribd.com/doc/193410964/Meaning-of-ha%E1%B9%ADha-in-Early-Ha%E1%B9%ADhayoga
  2. https://www.academia.edu/3773137/Translation_of_the_Dattatreyayogasastra_the_earliest_text_to_teach_ha%E1%B9%ADhayoga
  3. Kurtis R. Schaeffer: The attainment of Immortality: from Nāthas in India to Buddhists in Tibet” in: Journal of Indian Philosophy 30 (2002): 515-533.

Weblinks