Gunaprabha

Gunaprabha (skt. Guṇaprabha; Jpn. Tokuko) oder Yönten Ö (tib. yon tan 'od) wurde um 500 n.Chr. im nordindischen Mathurā in einer Brahmanenfamilie geboren. Zusammen mit Shakyaprabha zählt Gunaprabha zu den zwei Außergewöhnlichen Meistern (mchog gnyis) und zu den 14 Meistern von Nalanda.

Taranatha zufolge lernte Gunaprabha alle Veden und Shastras und trat in Vihara in den geistlichen Stand. Er wurde ein Hauptschüler von Vasubandhu, bei dem er den Dreikorb der Shravakas erwarb und sich auch Wissen in vielen Mahayana - Sutras und in Vinaya und den Shastras der verschiedenen Schulen erwarb. Die hunderttausend Vinaya-Abschnitte kannte er auswendig. Später soll er zum Hinayana konvertiert sein.

Werke

Gunaprabhas Hauptwerk war das Vinayasutra(skt. vinayasūtra ; Wyl.'dul ba'i mdo). Es besteht aus einem Wurzeltext und einem Autokommentar und gehört zu den 13 großen Texten(gzhung chen bcu gsum) mit den großen Kommentaren des Kommentators Khenpo Shenga (gzhan phan snang ba; 1871–1927), die in vielen Shedra-Curriculums der Nyingma-, Kagyü- und Sakya-Schulen studiert werden.

Literatur

  • Paul K. Nietupski, 'Guṇaprabha’s Vinayasūtra Corpus: Texts and Contexts', JIATS 5, 2009
  • Singh, Priya S. 'The Vinayasūtra of Guṇaprabha: A Historical Note.' in Buddhist Studies: The Journal of the Department of Buddhist Studies, no. 10 (1986).
  • Dharmamitra, Vinayasūtraṭīka (Wyl. ’dul ba’i mdo’i rgya cher ’grel pa)
  • Prajñākara, Vinayasūtravyākhyāna (Wyl.’dul ba mdo’i rnam par bshad pa)