Graeco-Buddhismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 11. April 2021, 16:00 Uhr

Buddhastatue aus Gandhara

Der Graeco-Buddhismus ist das Resultat eines Synkretismus zwischen der klassischen griechischen Kultur und dem Buddhismus, der sich über einen Zeitraum von 800 Jahren im Gebiet des heutigen Afghanistan und Pakistan entwickelte. Diese kulturelle Fusion wird durch die vielen Statuen der graeco-buddhistischen Kunst aus Zentren wie Gandhara veranschaulicht.

Alexander der Große nahm ab 334 v. Chr. seinen Asienfeldzug auf und kam in Begleitung der Philosophen Pyrrho, Anaxarchus, and Onesicritus Kontakt mit Indien. Er gründete eine Reihe von Städten in den eroberten Ländern, wodurch der kulturelle Austausch und Handel begann.

Nach Alexanders Tod 323 v. Chr. gründeten seine Generäle eigene Königreiche. Später brach das östliche Baktrien als graeco-baktrisches Königreich weg (3. bis 2. Jahrhundert v. Chr.), dem das indo-griechische Königreich und schließlich das Kaiserreich Kuschan (1. Jahrhundert v. Chr. bis 3. Jahrhundert) folgten.

Kaisers Ashoka (reg. ca. 268–232 v. Chr.) aus der Maurya-Dynastie, der das älteste indische Großreich begründet hatte und zum Buddhismus konvertiert war, liess 33 Texte als Inschriften in seinem ganzen Reich verbreiten. Er liees darin die Grundzüge seiner Politik festhalten, die sich an den Lehren des Buddha, dem Dharma, orientierten. Eine Reihe von Ashoka-Säulen trugen das Dharmachakra an der Spitze.

Ashoka sandte als Kaiser von Hindustan Lehrer zu den griechischen Inseln und brachte eine griechische Übersetzung des buddhistischen Kanon in Umlauf. Die Alexandrinische Schule zeugt beispielweise von der gegenseitigen Beeinflussung.

Ein weiterer Fördereer war König Menander aus Baktrien, der den Punjab eroberte und sein Reich zwischen 165 v. Chr. bis 130 v. Chr. über Pakistan bis zum Nordwesten Indiens ausweitete. Er gilt als großer Förderer des Buddhismus unter den Griechischstämmigen (Yavana, Yona).

Der Graeco-Buddhismus währte über mehrere Jahrhunderte, bis er im 5. Jahrhundert mit der Invasion der iranischen weissen Hunnen und schließlich im 7./8. Jahrhundert von der islamischen Eroberung unterbrochen wurde. Er erlosch im 11. Jahrhundert durch die islamische Invasion in Indien.

Griechische Mönche unter Kaiser Ashoka

Buddha mit Vajrapani - Gandhara

Der Mahavamsa ist eine über tausend Jahre mündlich überlieferte und schließlich vom buddhistischen Mönch Mahānāma in der Zeit des Königs Mahāsēna (274–301) aufgeschriebene unsichere Chronik, die später noch erweitert wurde. Der Mahavamsa weist darauf hin, dass die Griechen eine aktive Rolle bei der Verbreitung des buddhistischen Glaubens als Abgesandte von Ashoka gespielt haben. In Kapitel 29 berichtet es, dass während Menanders Regierungszeit ein griechischer Thera namens Mahadharmaraksita 30.000 buddhistische Mönche aus der "griechischen Stadt Alexandria" (evtl. Alexandria im Kaukasus, etwa 150 Kilometer nördlich des heutigen Kabul) nach Sri Lanka führte, um die Anuradhapura - Stupa zu weihen.

Der griechische Kirchenvater Clemens von Alexandria (* um 150 in Athen; † um 215 in Kappadokien) erwähnt den Buddha namentlich in seinem Stromata (Bk I, Ch XV).

König Menander gilt zusammen mit Kaiser Ashoka und Kanishka dem Großen, dem Kaiser der Kuschan-Dynastie im zweiten Jahrhundert (ca. 127–150 n. Chr.), als einer der großen Wohltäter des buddhistischen Glaubens.

Mehrere buddhistische Widmungen von Griechen in Indien sind erhalten, wie die des griechischen Meridarchen Theodorus, der in Kharosthi beschreibt, wie er Relikte des Buddha aufbewahrte. Die Inschriften wurden auf einer Vase in einer Stupa gefunden, die auf die Regierungszeit von Menander oder einem seiner Nachfolger im 1. Jahrhundert vor Christus datiert war.

Ashoka mit seinen Königinnen

Nach den Edikten von Ashoka befanden sich im Nordwesten Indiens griechische Bevölkerungsgruppen unter seiner Herrschaft, die in der klassischen Welt allgemein als Yona, Yojanas("Ionier") oder Yavanas bezeichnet wurden.

Hier in der Domäne des Königs unter den Griechen, den Kambojas, den Nabhakas, den Nabhapamkits, den Bhojas, den Pitinikas, den Andhras und den Palidas, folgen die Menschen überall den Anweisungen der Geliebten der Götter in Dhamma. ( S. Dhammika, Edikte von Ashoka, Rock Edict Nr. 13)

Diese griechischen Missionare erscheinen in der Liste der "Ältesten" (Pali: "thera"), die Kaiser Ashoka weit und breit geschickt hat: "Als der Thera Moggaliputta, der Erleuchter der Religion des Eroberers, den Rat beendet hatte (...), sandte er Theras aus, einen hier und einen dort: Die Thera Mahyantika schickte er nach Kasmira und Gandhara. Die Thera MaMdeva schickte er nach Mahisamandala. Nach Vanavasa wird die Thera namens Rakkhita geschickt, und nach Aparantaka die Yona namens Dhammarakkhita. An Maharattha die Thera namens Mahadhammarakkhita, aber die Thera Maharakkhita sandte er in das Land der Yona. Er schickte die Thera Majjhima in das Himalaya-Land,und nach Suvambhurni sandte er die beiden Theras Sona und Uttara. Der große Thera Mahinda, der Theras Utthiya, Uttiya, Sambala und Bhaddasala, seine Jünger, diese fünf Theras sandte er mit der Anklage aus: "Ihr werdet auf der schönen Insel Lanka die schöne Religion des Eroberers finden." (Mahavamsa, XII )

Die resultierende hellenisierte Form des Buddhismus breitete sich ab dem 5. Jahrhundert nach Nordasien, China, Korea und Japan aus und bildete die Basis des Mahayana-Buddhismus.

Literatur

Kanishka - Skulptur aus Gandhara
  • Draper, Gerald (1995). "The Contribution of the Emperor Asoka Maurya to the Development of the Humanitarian Ideal in Warfare". International Review of the Red Cross. 35 (305): 192–206
  • Palikanon : Die Edikte des Kaisers Ashoka
  • Greek Buddha: Pyrrho's Encounter with Early Buddhism in Central Asia, Christopher I. Beckwith, Princeton University Press
  • Tarn, William Woodthorpe. The Greeks in Bactria and India. Cambridge University Press 2010. ISBN 978-1-108-00941-6. S. 391
  • Questions of King Milinda, tr by T. W. Rhys Davids, Sacred Books of the East, volumes XXXV & XXXVI, Clarendon/Oxford, 1890–94; reprinted by Motilal Banarsidass, Delhi Vol.1, Vol.2
  • Archive : Mahavamsa - (DIPAVAMSA)
  • Palikanon : Mahavamsa

Weblinks