Gilgamesch-Epos: Unterschied zwischen den Versionen

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Die umfassendste erhaltene Version ist das sogenannte Zwölftafel-Epos des Sîn-leqe-unnīnī. Es ist auf elf Tontafeln aus der Bibliothek des assyrischen Königs Aššurbanipal erhalten. Eine zwölfte Tafel mit einem Auszug aus dem Gedicht 'Gilgamesch, Enkidu und die Unterwelt' wurde an das Epos angehängt. Von den einst über 3000 Versen des Epos sind fast zwei Drittel aus verschiedenen Überlieferungssträngen bekannt.  
Die umfassendste erhaltene Version ist das sogenannte Zwölftafel-Epos des Sîn-leqe-unnīnī. Es ist auf elf Tontafeln aus der Bibliothek des assyrischen Königs Aššurbanipal erhalten. Eine zwölfte Tafel mit einem Auszug aus dem Gedicht 'Gilgamesch, Enkidu und die Unterwelt' wurde an das Epos angehängt. Von den einst über 3000 Versen des Epos sind fast zwei Drittel aus verschiedenen Überlieferungssträngen bekannt.  


Das Epos stellt Gilgamesh zu Beginn der ersten Tafel als Sohn von Lugalbanda und der 'erhabenen Kuh' Rimat-Ninßun vor. Er sei zu zwei Dritteln Gott, zu einem Drittel Mensch.
Das Epos stellt Gilgamesh zu Beginn der ersten Tafel als Sohn von Lugalbanda und der 'erhabenen Kuh' Rimat-Ninßun vor. Er sei zu zwei Dritteln Gott, zu einem Drittel Mensch, und habe die Städte wiederhergestellt, die die Sintflut vernichtet hatte.


Die elfte Tafel des Gilgamesch-Epos enthält ein Fragment, das sich mit der Überflutung der Erde beschäftigt und sehr große Ähnlichkeiten zum Bericht der Sintflut im Buch Genesis der Bibel aufweist.  
Die elfte Tafel des Gilgamesch-Epos enthält ein Fragment, das sich mit der Überflutung der Erde beschäftigt und sehr große Ähnlichkeiten zum Bericht der Sintflut im Buch Genesis der Bibel aufweist.  

Version vom 28. Juli 2020, 17:42 Uhr

Das Gilgamesch-Epos ist das bekannteste Werk der akkadischen und der sumerischen Literatur. Ab der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. trug es den Titel 'Derjenige, der die Tiefe sah' (ša naqba īmuru). Eine wohl noch ältere Fassung des Epos war unter dem Titel 'Derjenige, der alle anderen Könige übertraf' (Šūtur eli šarrī) seit altbabylonischer Zeit (1800 bis 1595 v. Chr.) bekannt. Die ersten Tontafeln mit Fragmenten des Gilgamesch-Epos wurden 1853 von Hormuzd Rassam gefunden. George Smith (1840–1876) übersetzte sie 1872 in die englische Sprache.Erst S. N. Kramer, ein Sumerologe aus Philadelphia (USA), stellte große Teile in einen sinnvollen Zusammenhang. Die erste vollständige deutsche Übersetzung wurde 1891 von Alfred Jeremias im Jahr 1891 erstellt. 1934 wurde das Epos von Albert Schott erneut übersetzt.

Die umfassendste erhaltene Version ist das sogenannte Zwölftafel-Epos des Sîn-leqe-unnīnī. Es ist auf elf Tontafeln aus der Bibliothek des assyrischen Königs Aššurbanipal erhalten. Eine zwölfte Tafel mit einem Auszug aus dem Gedicht 'Gilgamesch, Enkidu und die Unterwelt' wurde an das Epos angehängt. Von den einst über 3000 Versen des Epos sind fast zwei Drittel aus verschiedenen Überlieferungssträngen bekannt.

Das Epos stellt Gilgamesh zu Beginn der ersten Tafel als Sohn von Lugalbanda und der 'erhabenen Kuh' Rimat-Ninßun vor. Er sei zu zwei Dritteln Gott, zu einem Drittel Mensch, und habe die Städte wiederhergestellt, die die Sintflut vernichtet hatte.

Die elfte Tafel des Gilgamesch-Epos enthält ein Fragment, das sich mit der Überflutung der Erde beschäftigt und sehr große Ähnlichkeiten zum Bericht der Sintflut im Buch Genesis der Bibel aufweist.

Literatur

Weblinks