Ge Hong: Unterschied zwischen den Versionen

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Ge Hong (chin. 葛洪 géhóng, Pin. Gě Hóng, W.-G. Ko Hung, Beiname Zhichuan 稚; * um 280 Jurong, Süd - China, heute Singapur - oder : 249 - Berg Luofu ; † um 340 oder 363) war ein chinesischer Daoist und  Alchemist zur Zeit der [[Chinesische Geschichte|Jin -Dynastie]](263-420), der einer Aristokratenfamilie im südlichen China entstammte. Sein Großvater diente als Personalminister und sein Vater, der starb, als Ge Hong 13 Jahre alt war, als Gouverneur. Zu Ge Hongs Zeiten wurde er, obwohl die Familie im Niedergang begriffen war, einmal zum Marquis der Region ernannt, da er sich auf seinen verdienstvollen Militärdienst stützte.
Ge Hong (chin. 葛洪 géhóng, Pin. Gě Hóng, W.-G. Ko Hung, Beiname Zhichuan 稚; * um 280 Jurong, Süd - China, heute Singapur - oder : 249 - Berg Luofu ; † um 340 oder 363) war ein chinesischer Daoist und  Alchemist zur Zeit der [[Chinesische Geschichte|Jin -Dynastie]](263-420), der einer Aristokratenfamilie im südlichen China entstammte. Sein Großvater diente als Personalminister und sein Vater, der starb, als Ge Hong 13 Jahre alt war, als Gouverneur. Zu Ge Hongs Zeiten wurde er, obwohl die Familie im Niedergang begriffen war, einmal zum Marquis der Region ernannt, da er sich auf seinen verdienstvollen Militärdienst stützte.


Ge Hong stand in einer daoistischen Überlieferungslinie der Unsterblichkeitssuche, deren Ursprünge sich bis in die frühere Han-Dynastie und die Zeit der streitenden Reiche im 3. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen lassen. Der Daoist Ge Xuan (164–244), Höflichkeitsname Xiaoxian, war ein Vorfahre von Ge Hong. Ge Hong's Großneffe Ge Chaofu machte geltend, die [[Lingbao Pai]] - Schriften seien ihm aus einer Tradition übertragen worden, die auf Ge Hong's Großonkel Ge Xuan  zurückgehe, der sie von der Gottheit Yuanshi Tianzun erhalten haben will.  
Ge Hong stand in einer daoistischen Überlieferungslinie der Unsterblichkeitssuche, deren Ursprünge sich bis in die frühere Han-Dynastie und die Zeit der streitenden Reiche im 3. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen lassen.  
Der Daoist Ge Xuan (164–244), Höflichkeitsname Xiaoxian, war ein Vorfahre von Ge Hong. Ge Hong's Großneffe Ge Chaofu machte geltend, die [[Lingbao Pai]] - Schriften seien ihm aus einer Tradition übertragen worden, die auf Ge Hong's Großonkel Ge Xuan  zurückgehe, der sie von der Gottheit Yuanshi Tianzun erhalten haben will. <br>
Ge Hong hilet sich von aktuellen Angelegenheiten fern und konzentrierte sich auf das Dao von Song und Qiao, folgte einer Diät, kultivierte seine Natur und übte die mysteriöse Stille.
Später lernte er von Zheng Yin geheime Alchemie  und wurde von ihm hoch geschätzt. Er folgte dann Bao Liang und übte daoistische Techniken und wurde auch von Bao sehr geschätzt. Schließlich zog Ge Hong zum Luofu-Berg, kultivierte sein Leben und praktizierte Dao. Er hörte nie auf zu schreiben und machte bis zu seinem Tod Elixiere.
 
== Werke ==
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[[Datei:BioGeHong.JPG|150px|thumb|right| Ge Hongs Biografie ]]  
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Ge  Hong  schrieb im wesentlichen zwei große Werke, das [[Baopuzi]] neipian 把朴子內篇 (Baopuzi neipian jiaoshi 把朴 子內篇校釋 ) und das [[Shenxian Zhuan]] 神仙傳  (Biographien von Unsterblichen), das  aus über 100 Biografien besteht. Der Originaltext ging verloren. Ein ähnlicher Text ist das '' Liexian zhuan'' mit 70 Biografien, das im [[Daoistische_Literatur#Daozang|daoistischen Kanon]] (DZ 294)  enthalten ist.  Als Arzt verfasste Ge Hong auch einige medizinische Werke,
Ge  Hong  schrieb im wesentlichen zwei große Werke, das [[Baopuzi]] neipian 把朴子內篇 (Baopuzi neipian jiaoshi 把朴 子內篇校釋 ) und das [[Shenxian Zhuan]] 神仙傳  (Biographien von Unsterblichen), das  aus über 100 Biografien besteht. Der Originaltext ging verloren. Ein ähnlicher Text ist das '' Liexian zhuan'' mit 70 Biografien, das im [[Daoistische_Literatur#Daozang|daoistischen Kanon]] (DZ 294)  enthalten ist.  Als Arzt verfasste Ge Hong auch einige medizinische Werke. Er ist auch Author des Ziyuan(Essays über chinesische Schriftzeichen).


Ge Hong's Hauptwerk [[Baopuzi|Baopu Zi]] ist geprägt von der Suche nach Unsterblichkeit(xian),  die er durch Verwirklichung des Dao zu erreichen versuchte. Er schloss sich dem philosophischen Daoismus des [[Daodejing|Daodejing]] und des [[Zhuangzi|Zhuangzi]] an und verwarf die üblichen Exorzismen und Beschwörungen. Er versuchte eine exakte Methode zu finden, mittels derer sich das Dao und damit die Unsterblichkeit verwirklichen ließen. <br>
Ge Hong's Hauptwerk [[Baopuzi|Baopu Zi]] ist geprägt von der Suche nach Unsterblichkeit(xian),  die er durch Verwirklichung des Dao zu erreichen versuchte. Er schloss sich dem philosophischen Daoismus des [[Daodejing|Daodejing]] und des [[Zhuangzi|Zhuangzi]] an und verwarf die üblichen Exorzismen und Beschwörungen. Er versuchte eine exakte Methode zu finden, mittels derer sich das Dao und damit die Unsterblichkeit verwirklichen ließen. <br>

Aktuelle Version vom 8. Juli 2020, 20:58 Uhr

Portrait von Ge Hong

Ge Hong (chin. 葛洪 géhóng, Pin. Gě Hóng, W.-G. Ko Hung, Beiname Zhichuan 稚; * um 280 Jurong, Süd - China, heute Singapur - oder : 249 - Berg Luofu ; † um 340 oder 363) war ein chinesischer Daoist und Alchemist zur Zeit der Jin -Dynastie(263-420), der einer Aristokratenfamilie im südlichen China entstammte. Sein Großvater diente als Personalminister und sein Vater, der starb, als Ge Hong 13 Jahre alt war, als Gouverneur. Zu Ge Hongs Zeiten wurde er, obwohl die Familie im Niedergang begriffen war, einmal zum Marquis der Region ernannt, da er sich auf seinen verdienstvollen Militärdienst stützte.

Ge Hong stand in einer daoistischen Überlieferungslinie der Unsterblichkeitssuche, deren Ursprünge sich bis in die frühere Han-Dynastie und die Zeit der streitenden Reiche im 3. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen lassen. Der Daoist Ge Xuan (164–244), Höflichkeitsname Xiaoxian, war ein Vorfahre von Ge Hong. Ge Hong's Großneffe Ge Chaofu machte geltend, die Lingbao Pai - Schriften seien ihm aus einer Tradition übertragen worden, die auf Ge Hong's Großonkel Ge Xuan zurückgehe, der sie von der Gottheit Yuanshi Tianzun erhalten haben will.
Ge Hong hilet sich von aktuellen Angelegenheiten fern und konzentrierte sich auf das Dao von Song und Qiao, folgte einer Diät, kultivierte seine Natur und übte die mysteriöse Stille. Später lernte er von Zheng Yin geheime Alchemie und wurde von ihm hoch geschätzt. Er folgte dann Bao Liang und übte daoistische Techniken und wurde auch von Bao sehr geschätzt. Schließlich zog Ge Hong zum Luofu-Berg, kultivierte sein Leben und praktizierte Dao. Er hörte nie auf zu schreiben und machte bis zu seinem Tod Elixiere.

Werke

Ge Hongs Biografie

Ge Hong schrieb im wesentlichen zwei große Werke, das Baopuzi neipian 把朴子內篇 (Baopuzi neipian jiaoshi 把朴 子內篇校釋 ) und das Shenxian Zhuan 神仙傳 (Biographien von Unsterblichen), das aus über 100 Biografien besteht. Der Originaltext ging verloren. Ein ähnlicher Text ist das Liexian zhuan mit 70 Biografien, das im daoistischen Kanon (DZ 294) enthalten ist. Als Arzt verfasste Ge Hong auch einige medizinische Werke. Er ist auch Author des Ziyuan(Essays über chinesische Schriftzeichen).

Ge Hong's Hauptwerk Baopu Zi ist geprägt von der Suche nach Unsterblichkeit(xian), die er durch Verwirklichung des Dao zu erreichen versuchte. Er schloss sich dem philosophischen Daoismus des Daodejing und des Zhuangzi an und verwarf die üblichen Exorzismen und Beschwörungen. Er versuchte eine exakte Methode zu finden, mittels derer sich das Dao und damit die Unsterblichkeit verwirklichen ließen.
Ge Hong war auch einer der ersten Daoisten, der die Lehren von der Unsterblichkeit systematisierte. Er wies darauf hin, daß die Suche nach Unsterblichkeit nur erfolgreich sein könne, wenn man die konfuzianischen Tugenden verwirkliche, und er gab so einen entscheidenden Impuls für die moralische Orientierung des Daoismus.

Literatur

  • Ge Hong's Xian
  • Mountains and early daoism in the writings of Ge Hong
  • To Live as Long as Heaven and Earth: A Translation and Study of Ge Hong's Traditions of Divine Transcendents, Robert Ford Campany, Series: Daoist Classics, 2002, University of California Press
  • Gertrud Güntsch: Ko Hung. Das Shen-hsien chuan und das Erscheinungsbild eines Hsien. Vollständige annotierte Übersetzung des Berichtes über die göttlichen Unsterblichen und Beschreibung des Hsien in einigen typischen Bildern. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1988, ISBN 3-631-40539-1 (Würzburger Sino-Japonica 16; Zugleich: Würzburg, Univ., Diss., 1987).
  • Ge Hong Alchemy, medicine and religion in the China of A.D.320, the Nei P'ien of Ko Hung, James Ware, M.I.T.Press, 1966/1981

Weblinks