Garuda

Garuda-Vishnu-Laxmi

Der Garuda ist ein im Hinduismus und Buddhismus bekannter mystischer Vogel, der sowohl in blauer als auch in roter Farbe dargestellt wird. Im Rig-Veda ist er als himmlischer edel geflügelter Garutman bekannt.

Legende

Garuda mit der Vase des Amrita

Nach der Legende[1] hatte der Schöpfergott Kashyapa[2] zwei Frauen, Kadru und Vinata. Aus deren zweitem Ei schlüpfte Arun mißgebildet aus, die Morgen-Dämmerung und der Wagenlenker des Sonnengottes Surya.
Arun verfluchte deshalb seine Mutter und machte sie so zur Sklavin ihrer Rivalin, der Schlangen-Mutter Kadru. Aus Vinatas dritten Ei schlüpfte der mächtige 'Garuda heraus. Er verlangte sofort, seine Mutter freizulassen. Die Nagas verlangten als Gegenleistung das Unsterblichkeits-Elixir Amrita, das Garuda daraufhin den Göttern entwenden musste, und so entstand die Feindschaft zwischen den Nagas und Garuda.

"Der Garuda-Vogel wird als "Naga-Töter" (nagantaka) oder »Schlangen-Verzehrer« (nagasana) angerufen. Garuda hat die Wurzel gri(herunterschlingen). Als unbarmherziger Vernichter der Schlangen ist er mit mystischer Macht über die Wirkungen des Giftes erhaben." – Lit.: Zimmer, 1981[3]

Mantras in der vedantischen Sadhana sind u.a. Om Venkatesaya Namah Om oder OM NAMO VENKATESAYA.

Ein Hinweis : Das Legen der 3 Eier kann man auch als den jeweiligen Abschluss von drei Entwicklungszyklen deuten : Der Anfänger ist noch spirituell tot. Mit Arun bricht das Licht durch. Die Gefangenschaft seiner Mutter bei den Nagas symbolisiert den mystischen Tod der Stufe 13 des Universellen Pfades. Erst Garuda ist fähig zum heiligen Berg der Stufe 16 zu fliegen und als Lichtträger die göttlichen Kräfte Vishnus zu tragen.

Literatur

  • Heinrich Zimmer: Indische Mythen und Symbole. Diederichs, Düsseldorf 1981, ISBN 3-424-00693-9
  • Ch. Namkhai Norbu : The Garuda Practice
  • Kunchen Dolpopa (Zhentong[4]) : Mountain Dharma: An Ocean of Definitive Meaning (ri chos nges don rgya mtsho)
  • Robert Beer, The Handbook of Tibetan Buddhist Symbols (Boston: Shambhala, 2003), S.74-77
  • The Tibetan Book of Living and Dying PDF , S. 109
  • Keith Dowman: Der Flug des Garuda – Vier Dzogchen-Texte aus dem tibetischen Buddhismus. Theseus Verlag, Zürich/München 1994, ISBN 3-85936-065-5[5]

Buddhismus

Im Buddhismus ist der Garuda eine Schutzgottheit und er symbolisiert verschiedene Elemente des Pfades und unsere Ur-Natur[6].
Eine Sadhana des Garuda in blauer, weisser und roter Form wird im Dzogchen (Vajrayana) und im Bön praktiziert[7], im Nyingmapa als Schwarzer Garuda (Tibet. khyung nag po)[8].
Mantras sind z.B. Om Vajrapani Hayagriva Garuda Hum Phat oder Om Pa Kshim, Swaha.

Garuda - Nepal

In Asien ist der Garuda auch ein Wappentier und er wird hier zumeist nicht als einsamer Vogel dargestellt. In buddhistischen Legenden tauchen große Vögel in Schwärmen auf, die Garudas sind ihre Könige. Sie leben auf dornigen Bäumen in einem Wald namens Garutmatvan, der sich an den Hängen des mystischen Berges Meru befindet.

Referenzen

Weblinks


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