Ganesha

Ganesha Basohli Vighnarāja

Ganesha (Sanskrit : Gaṇeśa, Herr der Scharen) ist im Hinduismus ein elefantenköpfiger Sohn Parvatis, der zwecks Erlangung von Glück und zur Beseitigung von Hindernissen angerufen wird.
Das Shiva-Purana, das Matsya-Purana- und das Skanda Purana erwähnen nur die Geburt Ganeshas durch Parvati ohne Shiva. Zu seiner Erschaffung aus Lehm gibt es unterschiedliche Mythen in den Puranas.

Während Ganesha eineseits als brahmacārin angesehen wird, wird er auch mit den Konzepten von Buddhi, Siddhi (Spirituelle Macht) und Riddhi (Wohlstand) in Zusammenhang gebracht. Solche Qualitäten werden auch als seine Frauen dargestellt. Ganesha gilt daher auch als Gatte von Bharati, Riddhi und Siddhi.[1]
Riddhi (Erfolg) ist auch ein Beiname von Parvati und von Lakshmi und der Name einer Frau von Kubera.

Ganesha ist der Herr und Aufseher über Shivas Gefolge und der Vermittler zu seinem Vater und damit ein Götterbote. Sein Vahana ist eine Maus als Symbol für die Überwindung der erdgebundenen Wunschnatur und Unbewusstheit. Den einen Stoßzahn verlor er nach der Legende im Kampf gegen Parashurama.

Volkstümlich wird Ganesha mit nur einem Stoßzahn als vierarmiger naschhafter, gnädiger, gütiger, freundlicher, humorvoller, jovenaler, kluger und verspielter schelmhafter Gott dargestellt, der manchmal auch Streiche spielt.

Ganesha wird auch als der Herr der Hindernisse (Om Vighnarajaya namaha) angesehen, d.h. volkstümlich sowohl als Beseitiger als auch Setzer von Hindernissen, wenn sich jemand ihm gegenüber respektlos verhält oder diese für ihn notwendig sind.

nepalischer Heramba - Ganesha mit Konsortin

In fünf der im Mudgala-Purana 1.17.24-28 beschriebenen 8 Inkarnationen(im Ganesha Purana sind es nur 4) ist Ganeshas Reittier eine Spitzmaus( mooshikam).
In den drei anderen sind es ein Löwe in seiner Inkarnation als Vakratunda, ein Pfau in der Inkarnation als Vikata und die Schlange Shesha in der Inkarnation als Vighnaraja.

Ganesha auf Vahana

Inkarnationen

Vignataka
Tibetan Ganapati

Ganeshas Namen haben in der tantrischen Sadhana oft eine doppelte Bedeutung.
Nach dem Mudgala-Purana gibt es 8 Inkarnationen Ganeshas. Im Ganesha-Purana werden 4 andere Inkarnationen beschrieben.

  • Vakratunda (Vakratuṇḍa). Sein vāhana ist ein Löwe.
  • Ekadanta (single tusk). Sein vāhana ist eine Maus.
  • Mahodara (großer Bauch) Synthese von Vakratuṇḍa and Ekadanta. Sein vāhana ist eine Maus.
  • Gajavaktra (or Gajānana) (Elefantengesicht) Gegenteil von Mahodara; Überwindung des Löwendämon Lobhāsura (Gier). Sein vāhana ist eine Maus.
  • Lambodara (hängender Bauch) entspricht Śakti, der reinen Kraft des Brahman; Sieg über den Dämon Krodhāsura (Zorn). Sein vāhana ist eine Maus.
  • Vikata (Vikaṭa) (ungewöhnliche Form, unförmig) entspricht Sūrya; Verkörperung der erleuchtenden Natur Brahmans; Überwindung des Dämons Kāmāsura (Lust). Sein vāhana ist ein Pfau.
  • Vighnaraja (Vighnarāja), (König der Hindernisse). Sein vāhana ist die himmlische Schlange Śeṣa.
  • Dhumravarna (Dhūmravarṇa) (graue Farbe), entspricht Śiva

Namen

Einige Namen Ganeshas sind Vinayaka (Entferner der Hindernisse), Vighnesha (Herr der Hindernisse), Vigneshvara (Zerstörer der Hindernisse, Sohn von Uma[2]), Vighnantaka( Töter der Hindernisse, auch im Buddhismus bekannt [3]), Varada (der Wohltaten Schenkende), Siddhita (der Erfolg bei der Arbeit schenkt) sowie Ekadanta (Der mit dem einen Stoßzahn) und Ganapati(Gebieter der Scharen)[4].

Ganesha mit den Ashta Siddhi, die er im Ganesha Purana einsetzt, um den Dämonen Devantaka anzugreifen. Ganesha entfernt durch die Kraft des Wissens Hindernisse.

Unter der obigen Bezeichnung Vinayaka wird er auch im Tantra verehrt, wo er mit gewohnt doppelter Bedeutung als begnadeter Tänzer und beweglicher Liebhaber gilt.

Sadhana

Die Hauptschriften über Ganesha sind das Ganesha - Purana, das Mudgala - Purana, auch als Ganapatyas(Gāṇapatya) bekannt, sowie das Ganapati Atharvashirsa.

Im Kundalini-Yoga und im Ganapati Atharvashirsa residiert Ganesha im Muladhara (mūlādhāra) - Chakra.

Mantrams sind beispielsweise

  1. Sein Bija - Mantra ist Glaum (oder auch 'Gam')
  2. Om Gaṃ Ganapataye Namah(Ganesha Moksha Mantra),
  3. Om Sri Mahaa Ganapathaye Namaha,
  4. Om śrī Ganapataye namah,
  5. Om Shri Gaṇeshāya Namah,
  6. Oṃ Gaṇeshāya Namaḥ ,
  7. Ganesha Sharanam, sharanam Ganesha,
  8. “Om Hreeng Greeng Hreeng”.[5]

Das Ganesha-Gayatri ist Om Ekadantaya Viddhmahe Vakratundaya Dhimayi Tanno Danti Prachodayat.

Ganesha wird auch mit Ashta Siddhi in Verbindung gebracht, den 8 spirituellen Verwirklichungen durch die Paxis des Yoga.

Literatur

Tanzender buddhistischer roter Ganapati der drei roten Gottheiten
  • Courtright, Paul B. Gaṇeśa: Lord of Obstacles, Lord of Beginnings. Appendix: "The Śrī Gaṇapati Atharvaśīrṣa",Oxford University Press: New York, 1985
  • Grimes, John A. , Ganapati: Song of the Self, SUNY Series in Religious Studies, Albany: State University of New York Press, 1995, ISBN 0-7914-2440-5
  • Krishan, Yuvraj, The Origins of Gaṇeśa, Artibus Asiae Publishers, [JSTOR 3249845]
  • Sri Ganesha, T.K.Jagannathan, Pustak Mahal , 2010, ISBN-10: 8122310540 ISBN-13: 978-8122310542
Auf einer Ratte tanzender Ganesha
  • Gaṇeśasahasranāmastotram: mūla evaṁ srībhāskararāyakṛta ‘khadyota’ vārtika sahita. (Prācya Prakāśana: Vārāṇasī, 1991)
  • Gaṇeśa Sahasranāma

Referenzen

Ganesha Yantra

Siehe auch

Weblinks