Gandharva Tantra: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ''Gandharva Tantra'' ist ein tantrischer Yogatext und ein wichtiges Werk des [[Sri Vidya|Shri Vidya]].
Das ''Gandharva Tantra'' ist ein tantrischer Yogatext und ein wichtiges Werk des [[Sri Vidya|Shri Vidya]].
Eine Einführung in den Sanskrittext wurde 1994 von M.S.Kaul geschrieben.
Eine Einführung in den Sanskrittext wurde 1994 von M.S.Kaul geschrieben.
Die Tradition bezüglich des Erscheinens des Tantra ist, dass der rivalisierende Weise Vishvamitra, der auf die prophetischen Kräfte von Vasishtha neidisch ist, eine schwierige Buße durchführt. Da er selbst mit Vasishtha nicht gleichgestellt ist, geht er in den Norden und fleht [[Dattatreya]] an, der ihn tröstet und das Gandharva-Tantra offenbart, das er von Nandikeshvara gehört hat.


== Inhaltsauszug ==
== Inhaltsauszug ==
Das Tantra ist in 42 Kapitel unterteilt.  
Das Tantra ist in 42 Kapitel unterteilt.  
Die Tradition bezüglich des Erscheinens des Tantra ist, dass der rivalisierende Weise Vishvamitra, der auf die prophetischen Kräfte von Vasishtha neidisch ist, eine schwierige Buße durchführt. Da er selbst mit Vasishtha nicht gleichgestellt ist, geht er in den Norden und fleht [[Dattatreya]] an, der ihn tröstet und das Gandharva-Tantra offenbart, das er von Nandikeshvara gehört hat.


Im Gegensatz zu den [[Agamas]] beginnt das Gandharva-Tantra mit zwei Strophen, einer der Anbetung des Elefantengottes und der anderen der Segnung, die den Schutz der Göttin Kundalini beschwört.
Im Gegensatz zu den [[Agamas]] beginnt das Gandharva-Tantra mit zwei Strophen, einer der Anbetung des Elefantengottes und der anderen der Segnung, die den Schutz der Göttin Kundalini beschwört.

Version vom 28. Mai 2020, 14:13 Uhr

Das Gandharva Tantra ist ein tantrischer Yogatext und ein wichtiges Werk des Shri Vidya. Eine Einführung in den Sanskrittext wurde 1994 von M.S.Kaul geschrieben.

Die Tradition bezüglich des Erscheinens des Tantra ist, dass der rivalisierende Weise Vishvamitra, der auf die prophetischen Kräfte von Vasishtha neidisch ist, eine schwierige Buße durchführt. Da er selbst mit Vasishtha nicht gleichgestellt ist, geht er in den Norden und fleht Dattatreya an, der ihn tröstet und das Gandharva-Tantra offenbart, das er von Nandikeshvara gehört hat.

Inhaltsauszug

Das Tantra ist in 42 Kapitel unterteilt.

Im Gegensatz zu den Agamas beginnt das Gandharva-Tantra mit zwei Strophen, einer der Anbetung des Elefantengottes und der anderen der Segnung, die den Schutz der Göttin Kundalini beschwört.

1. Das Tantra selbst ist in Form eines Dialogs zwischen Shiva und Parvati verfasst. Es beginnt mit Parvatis Frage nach Brahman, Yoga und dem Körper. Shiva definiert daraufhin nur das Brahman. Daraufhin erkundigt sich Parvati nach einer solchen geheimen Überlieferung, die es der Menschheit ermöglicht, sich von der Knechtschaft der Handlungen zu befreien und gleichzeitig den Segen des irdischen Lebens zu genießen. Shiva sagt, dass die tantrische Überlieferung entsprechend den Gunas dreieinig ist, die jeweils zur Hölle, zum Himmel und zur Befreiung führen. Er teilt mit, dass der Gegenstand des Tantra ihm von Krishna und Nandikeshvara offenbart wurde. Ersteres bezog sich auf Brahma und letzteres auf Pushpadanta und durch ihn auf die Gandharvas. Die Weisen erhielten es von Brahma und Indra von Angiras und der König der Dämonen von Shukra. Darasufhin wurden alle fromm , einschließlich Namuchi und andere Dämonen, und deren ewigen Feinde Indra und andere Götter, verloren ihre hohen Positionen. Brahma, der Mitleid mit ihnen hatte, ging zu Shiva und erzählte von den Problemen der Götter. Shiva enthüllte daraufhin Teile der materialistischen Shastras, um die Dämonen zu täuschen. Unter diesen werden die Pashupata-Saiva, die Vaisheshika, die Nyaya, die Samkhya, die Charvakas und die Bauddha erwähnt. Alle Mantras waren auch mit verschiedenen Befleckungen verschmutzt und die Tantras mit zweifelhaften Passagen durchdrungen.

2. Parvati bittet Shiva, die im ersten Patala erwähnten Zweifel an der Shakti-Überlieferung zu beseitigen. Shiva kommt der Bitte nach und verweist auf die Bedeutung der Verehrung von Shakti als Turiya. Sie heißt Turiya , genauso wie Kameshvari die erste ist. Bhagamalini die zweite und Vajreshvari die dritte. Danach enthüllt Shiva das dreiteilige Mantra namens Panchadasi Vidya. Das erste heißt Vagbhava, da es alle Formen der Sprache geheimnisvoll macht. Es wird gelesen als ka e ii la hrii.m. Die zweite heißt Kamaraja und besteht aus den sechs Buchstaben ha sa ka ha la hrii.m. Der dritte heißt Shaktibija und besteht aus den vier Buchstaben sa ka la-hrii.m. Panchadasi ist in dieser Form bekannt unter dem Namen Kamaraja-vidya. Die Formen derselben, die jeweils von Lopamudra, Shiva und Shakti verehrt werden, sind sa ka la hrii.m, ha sa ka ha la hrii.m, sa ka la hrii.m, ha sa ka ha la hrii.m, sa ka la hrii.m; sa ha ka la hrii.m, ha sa ka ha la hrii.m, sa ka la hrii.m.

Dann kommt das Shodashi, das folgendermassen gelesen wird hrii.m ka e ii la hrii.m ha sa ka ha la hrii.m sa ka la hrii.m. Die zweite Form desselben heißt Chintamani, gelesen als shrii.m ka e ii la hrii.m ha sa ka ha la hrii.m sa ka la hrii.m. Der gleiche Shodashi wennn gelesen als hrii.m shrii.m ka e ii la hrii.m ha sa ka ha la hrii.m sa ka la hrii.m wird Saptadashi genannt. Rajarajeshvari wird gelesen als shrii.m hrii.m klii.m sauh o.m hrii.m shrii.m ka e ii la hrii.m ha sa ka ha la hrii.m sa ka la hrii.m shrii.m hrii.m o.m sauH ai.m klii.m hrii.m shrii.m.

3. Im dritten Patala offenbart Shiva das aus 5 Kutas bestehende Panchami Vidya. Es wird so genannt, weil die ganze Welt aus den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Himmel besteht, die durch die fünf Kutas repräsentiert werden, denen jeweils die Shaktis von Brahma, Vishnu, Rudra, Isvara und Sadasiva vorstehen. Diese sind Kameshvari, Vajreshvari, Bhagamalini, Tripurasundari and Para. Das Vidya ist so zu lesen : ka e ii la hrii.m, ha sa ka la hrii.m, ha ka ha la hrii.m, ka ha ya la hrii.m, ha ka la sa hrii.m. Danach folgt die Beschreibung der Art und Weise, wie der Sadhaka das Vidya praktizieren soll, und der Kräfte, die sich daraus ergeben. Ekadashaksari oder das Mantra von elf Buchstaben kommt als letztes. Es wird gelesen als ka la hrii.m, ka ha la hrii.m, sa ka la hrii.m.

5. Shiva beschreibt die Weise, wie das Shrichakra gezeichnet werden soll und wie die verschiedenen Gottheiten ihre Anbetung in den neun Bestandteilen des Shrichakra erhalten sollen. Das Shrichakra soll entweder auf eine Metallplatte oder auf die Erde mit rotem Blei durch den goldenen Stift gezeichnet werden. Die Devi soll drei Formen haben, physische, mentale und kognitive. Die erste wird durch Mudra dargestellt, diezweite durch Yantra und die dritte durch Mantra.
Mahatripura-Sundari, wie sie auf dem Schoß von Mahashiva sitzt, soll im Binduchakra oder im Zentrum verehrt werden. Die Mädchen, die die sechs Glieder von Mahatripura-Sundari Sarvajna usw. bilden, sowie die Datal Ewigkeiten sollen ihre Verehrung in den vier Untervierteln, dem Zentrum und den Vierteln erhalten. Die fünfzehn Kalas oder fünfzehn Vokale sollen im Dreieck verehrt werden, fünf auf der rechten Seite und fünf auf der linken Seite und fünf auf der Basis des Dreiecks. Die Datal Ewigkeiten sollen durch das Medium der Dame verehrt werden.

6. Im sechsten Patala beantwortet Shiva die Frage von Parvati bezüglich der dritten Form der Anbetung mit detaillierten Anweisungen zur Anleitung des Praktizierenden. Der Praktizierende solle am frühen Morgen aufstehen, sich auf das Padmasana setzen, die Pranayama-Übung machen und über seinen Guru meditieren, der im tausendblättrigen Lotus sitzt, weiß gekleidet ist und zwei Augen und zwei Hände mit Vara und Abhaya Mudras hat. Seine Frau sitzt auf dem linken Oberschenkel und hat zwei Hände, von denen eine den weißen Lotus hält und die andere die enge Umarmung ihres Mannes.
Das Mantra des Gurus ist das Ziel hrii.m shrii.m ha sa kha phrem, ha sa ksha ma la va ra yum, ha sa kha phrem, ha sa ksha ma la va ra im, hsauh, und die Namen des Gurus und seiner Frau folgten jeweils von Anandanatha Padukam Pujayami und Ambapadukam Pujayami. Dere Sadhak sollte seinem Guru die Objekte der Sinne durch Letzteres anbieten, als Parfüm riechen, als Blume klingen, als Weihrauch berühren, als Lampe formen, als Naivedya schmecken. Danach folgt die Erwähnung des Yoga, das als Vereinigung von Jivatma und Paramatma und der acht Glieder des Yoga definiert ist, und deren detaillierte Beschreibung. Am Ende wird die Beschreibung der Zentren der Kundalini im Körper gegeben, d.h. Muladhara, Svadhishthana, Manipura, Anahata, Vishuddha, Ajna und der tausendblättrige Lotus über ihnen, dem wiederum Anweisungen wie die zum Baden folgen, Anwendung von Collyrium auf die Augen und Reinigung der Zähne.

Kapitel 10 enthält eine größere Anzahl von Mantras mit Zuordnungen zu Planeten, Yoginis, Farben und Körperteilen.

11. Zuerst werden Nyasa der (1) Asana, (2) Vasinyadivagdevata, (3) Mulanga, (4) Navayoni, (5) Chaturvyuha, (6) Tattvanyasa, (7) Mulavidya, and (8) Sammohana beschrieben. Amritarnavasana, Potambujasana, Atmasana, Chakrasana, Sarvamantrasana, Sadhyasana, Sadhyasiddhasana, Paryankashaktipithasana und Mahapretasana werden von Tripura, Tripureshvari, Tripurasundari, Tripuravasini, Tripurashravi und Tripurashravi geleitet. Die zu verwendenden Mantras sind: (1) bin aa.m sauH tripuraamR ^ itaarNavaasanaaya namaH (2) ai.m klii.m sauH tripureshvariipotaa, nujaasanaaya namaH (3) hrii.m klii.m sauH tripurasundaryaatmaasanaaya namaH (4). m hvlii.m hsauH tripuravaasiniichakraasanaaya namaH (5) hsai.m hsklii.m hssauH tripurashriisarvamantraasanaaya namaH (6) hrii.m klii.m ble.m tripuramaaliniisaadhyaasanaaya namaH (7) hrii.m shrii.ma sama.
Die acht zu meditierenden Göttinnen über (1) Vokale, (2) Gutturals, (3) Palatals. (4) Linguals, (5) Dentale, (6) Labials, (7) Halbvokale und (8) Aspirate. Ihre Namen, Sitze und Kutas sind (1) Vashini, der Kopf der Höhle, rbluu.m --- (2) Kameshvari, Stirn, klhrii.m --- (3) Modini, Mitte oder die Augenbrauen, nvlii.m --- (4) Vimala, Hals yluu .m --- (5) Aruna, Herz, jmrii.m --- (6) Jayini, Nabel, hasalavayuu.m --- (7) Sarveshvari, Linga, jhamarayuu.m --- (8) Kaulini, unterhalb des Linga, kshmrii.m-

12. Die Anbetung und die geistige Herangehensweise an und Vereinigung mit Mahatripurasundari werden ausführlich beschrieben.

Die letzten Zeilen des Kapitels 42 ähneln denen der Upanishaden. Sie beschreiben das Verdienst, das Tantra zu rezitieren.

Literatur

  • Archive : Gandharva Tantra by Ram Chandra Kak and Harabhatta Shastri, Sans. 1934
  • Gandharva Tantra: A HIDDEN SECRET, GURU MATSYENDRANATH, Independently published 2019, Sprache: Englisch, ISBN-10: 1077503318 ISBN-13: 978-1077503311
  • Hinduonline : Gandharva Tantra

Weblinks