Gana: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wort Gana entstammt dem Sanskrit (Devanagari: गण : 'Gruppe, Horde, Truppe oder Schar'). Es taucht schon in den Veden auf und bezeichnet dort eine Versammlung von Kriegern unter ihrem Anführer ganadhipati, aus dem viel später Ganapati, d. h. [[Ganesha]] wurde.  
Das Wort Gana entstammt dem Sanskrit (Devanagari: गण : 'Gruppe, Horde, Truppe oder Schar'). Es taucht schon in den Veden auf und bezeichnet dort eine Versammlung von Kriegern unter ihrem Anführer ganadhipati, aus dem viel später Ganapati, d. h. [[Ganesha]] wurde.  
 
[[Datei:Shiva_in_Begleitung_mehrerer_Ganas.jpg|thumb|200px|right|Shiva in Begleitung mehrerer Ganss]]
Aus den manchmal als mehrköpfig beschriebenen  unbändigen Gestalten  wurden allmählich Gottheiten niederen Ranges, die mit der Herausbildung der [[Trimurti]] - Götter  nur noch dienende oder begleitende Aufgaben wahrzunehmen hatten.  
Aus den manchmal als mehrköpfig beschriebenen  unbändigen Gestalten  wurden allmählich Gottheiten niederen Ranges, die mit der Herausbildung der [[Trimurti]] - Götter  nur noch dienende oder begleitende Aufgaben wahrzunehmen hatten.  



Version vom 31. Mai 2020, 12:57 Uhr

Das Wort Gana entstammt dem Sanskrit (Devanagari: गण : 'Gruppe, Horde, Truppe oder Schar'). Es taucht schon in den Veden auf und bezeichnet dort eine Versammlung von Kriegern unter ihrem Anführer ganadhipati, aus dem viel später Ganapati, d. h. Ganesha wurde.

Shiva in Begleitung mehrerer Ganss

Aus den manchmal als mehrköpfig beschriebenen unbändigen Gestalten wurden allmählich Gottheiten niederen Ranges, die mit der Herausbildung der Trimurti - Götter nur noch dienende oder begleitende Aufgaben wahrzunehmen hatten.

Das Wort Gana bezeichnet inzwischen zwergenhaft und dickbäuchig dargestellte Begleitschar des Gottes Shiva. Als ihr Anführer gilt der elefantenköpfige und ebenfalls dickbäuchige Gott Ganesha, der auch als gaṇa-īśa('Herr der Ganas') oder gaṇa-pati bezeichnet wird.
Die bevorzugten Aufenthaltsorte der Ganas sind abseitige, verborgene Orte wie Höhlen und manchmal auch abstoßende und unreine Orte wie Verbrennungsplätze. Die Ganas werden auch mit uralten Baum- oder Waldgottheiten (yakshas) in Verbindung gebracht.

Ikonografie

Seit dem 5. Jahrhundert werden Ganas als zweiarmige drollige musizierende oder tanzende Figuren dargestellt. Sie finden sich in der Frühzeit häufig als Begleiter Rudras (Namaka - Hymne des Rudra Prashna der Vajasaneyi-Samhita des Yajurveda) oder an Shiva-Tempeln. Sie hatten auch wächterähnliche Funktionen an Portalen oder als Atlanten, verschwanden aber beinahe völlig aus dem Repertoire der Bildhauer.


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