Freimaurer

Die Freimaurerei gehörte ursprünglich der Gilde an. Das Regius-Manuskript aus dem Jahr 1390 und das Cooke-Manuskript zeugen davon. Am 24. Juni 1717 schlossen sich in England vier Logen zur ersten Freimaurergroßloge zusammen. Dieser Tag gilt als offizielles Gründungsdatum der modernen Freimaurerei. Seitdem feiern alle Freimaurer den 24. Juni (Johannistag) als höchsten Feiertag.

Freimaurer Initiation

Die Konstitution (Alte Pflichten) der ersten Großloge wurde am 28. Februar 1723 im britischen Postboy öffentlich beworben. Sie bildet die Grundlage der heutigen Freimaurerei. Die diesbezüglichen fünf Grundideale der Freimaurerei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität, die durch die praktische Einübung im Alltag gelebt werden sollen.
Die Freimaurer waren besonders an der Gründung der USA beteiligt. Das Kapitol in Washington ist beispielsweise wie ein Ordenstempel konstruiert. Zwischen 1789 und 2006 waren dort 14 Präsidenten Freimaurer[1].

Die traditionelle Freimaurerei hatte eine äußere Seite, die sich mit gesellschaftlichen Regeln befasste (die fünf Grundideale der Freimaurerei sind Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität), und eine innere Seite, die der Verschwiegenheitspflicht unterlag. Freimaurer haben sich dazu verpflichtet, Bräuche und Logenangelegenheiten nicht nach außen zu tragen (Arkanprinzip, Verschwiegenheitspflicht).
Bekannte Freimaurer waren beispielsweise George Washington, Mozart und Schiller. Einige kommunistische Staaten wie die Sowjetunion verboten die Freimaurerei. Im vorderen Orient widmet sich vor allem die radikal-islamische Organisation Hamas der Verfolgung von Freimaurern. Aber auch die moderne römisch-katholische Kirche sieht die Zugehörigkeit zur Freimaurerei als unvereinbar mit ihren Grundsätzen an.

Arkanen

Struktur der Freimauer

Neben der offiziellen Freimaurerei bestand eine arkanorientierte esoterische Freimaurerei, die ihre Wurzeln wohl im vorderen Orient hatte[2]. Die heutige Freimauererei hat wenig mit den Ursprüngen jener esoterischen Freimaurerei gemeinsam, die auch in den vielen noch vor 150 Jahren in der Türkei verbreiteten bestehenden Bektaschi-Orden verbreitet war und sich im Abendland in Logengraden offenbarte.

Knecht des Tempels - Logo

Diese innere Seite bezieht sich auf Salomon und dessen Tempel mit den beiden Säulen Jachim und Boaz, ähnlich wie sich das Merkaba auf Ezechiel bezog.
21 Könige 7 : Er stellte die Säulen an der Vorhalle des Tempels auf. Die eine Säule stellte er auf die rechte Seite und nannte sie Jachin, die andere stellte er auf die linke Seite und nannte sie Boas. 22 Oben auf den Säulen waren lilienförmige Gebilde.

Zirkel und Winkel

Der Eingangsseite des salomonischen Tempels war eine 10 Ellen tiefe Vorhalle vorgelagert, vor der die zwei bronzenen Säulen Jachin(יָכִין Yāḵîn) und Boas (Festigkeit und Stärke) ohne konstruktive Funktion standen, die den Eingang flankierten, der sich wie in der Antike üblich im Osten befand. Das Allerheiligste war im Westen.
Das Innere bestand aus einem Vorraum, dem Heiligen mit den goldenen Leuchtern und dem dem Schaubrottisch und dem Räucheraltar sowie aus einem dahinter gelegenen durch einen Vorhang getrennten quadratischen Hinterraum von 20 Ellen Länge, dem Allerheiligsten mit der Bundeslade und zwei großen Cherubim.[3]
Die dahinterstehende Symbolik war der Probepfad bis zu den beiden Säulen (U. L. Stufe 12); der Vorraum endete mit Stufe 14, es folgte der lange Pfad des Heiligsten bis Stufe 17 und dann die Stufe 18 mit dem Einweihungssarg. Der französische Freimaurer Oswald Wirth hat diesen Pfad in seinen Karten abgebildet.

Wichtige freimaurerische Symbole sind der Pelikan und der Winkel und der Zirkel, die den Buchstaben G umgeben.
Der eingeweihte Freimaurer schuf in sich die beiden Säulen des Tempel Salomons, und er stand so an der Schwelle zum Einweihungspfad ab Stufe 15 der universellen Lehre.

Schottischer Ritus

Die Lehre der Freimaurerei gliedert sich großlogenübergreifend in drei Grade (blaue Johannisfreimaurerei). Daneben bildeten sich einige kleinere Grad-Systeme mit spezieller Kleidung. Die allen Hochgradsystemen gemeinsame Voraussetzung für die Aufnahme ist der Meistergrad in der Johannisfreimaurerei. Das Hochgradsystem des Alten Angenommenen Schottischen Ritus (A.A.S.R.) beinhaltet 33 Grade (Johannisgrade: 1° Lehrling – 2° Geselle – 3° Meister). Hier erfolgte eine Ergänzung durch die Säule der Religion.

Literatur

Pelikan : 18° Knight of the rose Croix" Scottish Rite : Perfect prince de H-R-D-M, knight of the eagle and pelican
  1. Sebottendorf (*1875; †9.5.1945): Die Praxis der alten türkischen Freimauerei: Der Schlüssel zum Verständnis der Alchimie, 1924 (Evtl. auch als copyrightfreies PDF im Web)
  2. The Practice of the Ancient Turkish Freemasons, Rudolf Von Sebottendorf (Autor),‎ Stephen E. Flowers (Übers.), Runa-Raven Press 2011, ISBN-10: 1885972148 ISBN-13: 978-1885972149
  3. Duncans ritual
  4. Bennet : The Origin of freemasionary and knights templar
  5. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  6. Florian Ebeling  : Zum Hermetismus in der Freimaurerei des 18. Jahrhunderts
  7. Googlebook : Freimauer Logenbuch PDF
  8. Templar orders of Freemasonry PDF
  9. Freemasonry and the occult PDF
  10. SOME DEEPER ASPECTS OF MASONIC SYMBOLISM BY AURTHUR EDWARD WAITE PDF
  11. Freimaurerei und Alchemie
  12. Alchemie und ihr Einfluss auf Freimaurerei und Gesellschaft
  13. A. E. Waite : Secret tradition of freemasonery
  14. A. E. Waite : Some deeper aspects of freemasonery
  15. A. E. Waite : Emblemic freemasonery
  16. Arthur Edward Waite: New Encyclopedia of Freemasonry. Band 2, William Rider and Son, London 1921.
  17. An Encyclopedia Of Freemasonry , Vol 1 - A G Mackey, 1916
  18. An Encyclopaedia of Freemasonry and it's kindred sciences, Volume one by Albert G Mackey M.D, William J Hughan, Edward L Hawkins
  19. Encyclopädie der Freimaurerei, Band 2, Friedrich Mossdorf
  20. Freemasonry and the mystic scools of the east - M. A. Yatim
  21. A Dictionary of Symbolic Masonry: Including the Royal Arch Degree, George Oliver - auch PDF
  22. Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Joseph Schauberg, Schaffhausen : F. Hurter : 1861 ; (Band II)
  23. Fallou, Friedrich Albert: Die Mysterien der Freimaurer, Leipzig 1848
  24. Internetloge : Vergleichendes Handbuch der Freimaurerei
  25. Character Counts: Freemasonry Is a National Treasure and a Source of Our Founders' Constitutional Original Intent, Michael Glenn Maness, S. 325
  26. C. L. Voss : The Universal Language of Freemasonry - Thesis

Referenzen

Weblinks