Esoterische Körper

Kosmischer Mensch mit Chakras

Der magisch entwickelte Mensch hat vier mit niederem unreinen Maya behaftete Körper : Physischer Körper, Astralkörper mit Prana, Mentalkörper und Kausalkörper, die den materiellen Körper mit den höheren Welten verbinden.

Die noch höheren Körper sind Gegenstand des spirituellen Entwicklungspfades. Zu ihnen gehört im Yoga der individuelle Purusha und der Jivatma.
Das Vajrayana hat diesbezüglich die Begriffe Trikaya und Buddha-Natur geprägt. Nur deren Entwicklung und Verwirklichung ermöglicht eine wahre Erleuchtung oder sichert eine Reinkarnation ausserhalb der Patalas.

Der spirituell entwickelte Mensch verfügt über diese höheren Körper. Ihre Entwicklung beginnt auf der Stufe 10 des Pfades. Die im Yoga bekannten Chakras sind mit einigen dieser Körper verbunden.

Magie

Die okkulte Magie befaßt sich mit der Entwicklung der niederen esoterischen Körper und den entsprechenden Kräften und Welten. Hier hat der Mensch vier Körper (auch entsprechend dem Weltbild des alten Samkhya)

  1. grobstofflicher Körper
  2. Astralkörper
  3. Mentalkörper
  4. Kausalkörper (Akasha)

Hinduismus

Esoterischer Yogi
  • Das Vedanta dreht sich um 3 Körper : Karana sarira - Kausalkörper, Suksma sarira - subtiler Körper, Sthula sarira - physischer Körper. Diese entsprechen aber nicht den 5 Koshas um den Atman.
  • Die 5 Koshas , die nach nach Adi Shankara den Atman umhüllen, werden auch als Körper interpretiert : Adi Shankara erwähnt ebenfalls im Atma-Bodha ( jIva vicAra ) : 2.1 SarIra-traya (drei Körper) : sthUla-sUkshma-kAraNa SarIra's
  • Die Taittiriya Upanishad zählt 5 Koshas auf, die oft mit den 5 Koshas (Hüllen) verwechselt werden, die den Atman umhüllen:
  1. Sthula sarira, der materielle Körper, Annamaya Kosha
  2. Suksma sarira, der subtile Körper, bestehend aus:
  3. Pranamaya Kosha (Vitaler Atem oder Vitalenergie)
  4. Manomaya Kosha (Geist),
  5. Vijnanamaya Kosha (Intellekt)
  6. Karana sarira, Kausalkörper, Anandamaya Kosha (Glückseligkeit)
  • Im Laya-Yoga nach Yogi Bhajan werden 10 Körper[1] beschrieben : Der materielle Körper, drei mentale Körper und sechs Energiekörper. Ein elfter Körper beinhaltet den göttlichen Ton(Shabda) und befindet sich in einem Zustand nichtdualen Bewusstseins[2].

Buddhismus

Der Mahayana - Buddhismus entwickelt die spirituellen Trikaya - Körper. Vorherige buddhistische Meditationen und Atemmeditationen dienen der Vorbereitung und Reinigung.
Das Vajrayana kennt zusätzlich den sog. Vajra - Körper('luwa') [3] mit den Kanälen (Wyl. rtsa; Skt. nadi), Windenergien(Wyl. rlung; Skt. prāṇa) und Essenzen oder tiklé (Wyl. thig le; Skt. bindu). Hierhin gehören auch die Tsa Lung Tigle - Übungen.
Das Blue Beryl der tibetischen Medizin beinhaltet Zeichnungen von Nadis und Chakras.

Der in der Magie zu entwickelnde Mentalköper der Prakriti mit seinen Gedanken wird allerdings als illusorisch bis nicht existent angesehen.

Thesosophie

Fludd, Robert Utriusque cosmi historia - Der Mensch als Mikrokosmos

Nach Blavatsky : Key to theosophy , existieren weitere Körper :

  1. Atma - Spirit oder Selbst - eins mit dem Brahman als seine Strahlung.
  2. Buddhi - Spirituelle Seele- Fahrzeug des reinen universellen Geistes.
  3. Manas - besteht aus dem höheren Manas, dem spirituellen inneren höheren Ich sowie dem niederen Manas, dem gewöhnlichen Verstand.
  4. Kamarupa - der "Begierden- und Wunschkörper", der Sitz tierischer Triebe und Leidenschaften.
  5. Prana - das vitale Prinzip.
  6. Linga Sharira - der doppelte oder Astralkörper.
  7. Sthula Sharira - der physische Körper.

Kabbala

Der Kabbalist entwickelt den sephirotischen Körper ohne Beachtung von Chakras.

Literatur

  • The Fourth Dimension, J. JegadeesanSai, Towers Publishing, 2008, ISBN-10: 817899092X ISBN-13: 978-8178990927, S. 13

Referenzen

Weblinks