Eros

  • Der Ausdruck Eros (altgriech. ἔρως érōs [/ěrɔːs/], Liebe oder Begehren) bezeichnet in der antiken griechischen Literatur und in der philosophischen Tradition eine Form starken Begehrens oder Verlangens, das den Menschen zu ergreifen scheint und daher mythisch auf die Einwirkung der Gottheit Eros zurückgeführt wurde.
  • Eros (altgriechisch Ἔρως Érōs /ěrɔːs/) ist andererseits in der griechischen Mythologie der Name des Gottes der begehrlichen Liebe. In der römischen Mythologie erscheint er als Amor, der als Personifikation der erotischen Begierde auch Cupido (Begierde“, Leidenschaft) genannt wird. Eros ist seit der Antike eine der beliebtesten mythischen Figuren in Literatur, bildender Kunst und Musik. Die Tarotkarte 6 zeigt ihn - vergleichbar mit Kama - über dem Adepten.

Der griechische Eros Griech. ἔρως) existiert in zwei Formen.

Eros Kitharoidos
  • Als promordialer Gott (protogenos) der Vorschöpfung entstand er selbstgeformt zu Beginn der Schöpfung.

Er war die treibende Kraft hinter der Erschaffung neuen Lebens im Kosmos. Die Orphiker nanneten ihn Phanes, der als primäres Wesen dem Weltenei entschlüpfte. Er entsprach auch Thesis (Schöpfung) und Physis (Natur).

  • In Hesiods Theogonie hat Eros keine Eltern, er ist nach dem anfänglichen Chaos zusammen mit Gaia und Tartaros entstanden: Er ist der schönste unter den unsterblichen Göttern und in der Lage, sich gegen vernünftige Überlegungen durchzusetzen; alle Götter und alle Menschen sind seiner Macht ausgeliefert.

In der Orphik wird Eros mit dem geflügelten Lichtgott Phanes gleichgesetzt.
Der jüngere Eros war ein boshafter mit Pfeil und Bogen bewaffneter Sohn der Aphrodite und des Ares. Seine Geschwister sind Gaia, Tartaros, Erebos und Nyx.
Hesiod beschrieb allerdings später die zwei Götter Eros and Himeros (Begierde), die Aphrodite zur Zeit ihrer Geburt aus dem Meeresschaum begleiteten.

Literatur

Weblinks