Diamant-Sutra

Das buddhistische Diamant-Sutra (Sanskrit: Vajracchedikā-prajñāpāramitā-sūtra, Vajra Prajna Paramita Sutra, Vajracchedikā Sutra; chin. jīngāng bōrěbōluómìduō jīng, Chin-kang-ching ; jap. Kongō hannya haramitsu kyō, kurz: jīngāng jīng, jap. Kongō-kyō, T0235) zählt zu den wichtigsten Sutras des Mahayana. Der vollständige Titel des Sutra lautet „Vajracchedika Prajnaparamita“ und bedeutet etwa 'Vollkommene diamantgleich schneidende Weisheit', d.h. der Sunyata.

Diamant Sutra Dunhuang

Der Text entstand wahrscheinlich im ersten Jahrhundert n.Chr.. Die erste Druckversion wurde in Tibet als Holztafeldruck hergestellt mit Datum vom 11. Mai 868.
Der im Jahre 1907 vom 1900 daoistischen Mönch Wang Yuanlu in Nordwest-China in den Mogao-Grotten bei Dunhuang in der damals versiegelten Höhle 17 entdeckten und an den Archäologen Aurel Stein verkauften Version liegt die erste Übersetzung des Kumārajīva zugrunde.
Das in chinesischer Schrift verfasste Sutra bestand aus Streifen, die eine ca. 5 Meter lange Rolle bildeten. In Japan existieren mehrere Abschriften aus dem 4. Jahr Tempyō 732.

Das Diamant-Sutra hat in den verschiedensten asiatischen Ländern schnell eine weite Verbreitung gefunden und ist wie das Das Herz - Sutra Bestandteil der 'Prajnaparamita - Sutras'.

Die Authorschaft von Asanga bezüglich des Kommentars Trisatikayah Prajnaparamita Karikasaptati ist allerdings nicht gesichert[1].

Inhalt

OM NAMO BHAGAVATYAI-ARYA-PRAJNAPARAMITAYAI
Das Diamant-Sutra ist in 32 Abschnitte mit Belehrungen Buddhas an Subhuti untergliedert, die u.a. über das Wesen der Bodhisattvas belehren.[2] Das Sutra behandelt die Prajnaparamita - Philosophie der Leere und des Mangels der Dinge an wahrer Existenz. Selbst Gedanken werden als Illusionen und Buddhafelder als nicht existent angesehen. Das Bewusstsein sollte entwickelt werden, ohne bei Formen zu verweilen und auch ohne bei Tönen, Gerüchen, Geschmäckern, Tastbarem und Phänomenen zu verweilen, aber letztendlich ist Form Leerheit und Leerheit ist Form.

Damit folgt es dem Das Herz - Sutra. Das Astasāhasrikā-prajñapāramitā-sūtra benutzt allerdings den Raum (Akasha) als zentrale Metapher für Sunyata. Von einem Vajra-Nada, der zur Erleuchtung führt, ist hier noch keine Rede.

Literatur

Referenzen

Weblinks