Dharmadhatu

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Dharmadhatu - Mandala
(northwestern.edu)

Das Dharmadhatu (Skt. dharmadhātu; Tib. ཆོས་ཀྱི་དབྱིངས་, chö ying, Wyl. chos kyi dbyings) ist im Mahayana die Dimension, das Reich oder die Sphäre (dhatu) des bzw. aller Dharmas oder der absoluten Realität. Der Begriff entstammt ursprüngllich dem Avatamsaka Sutra (dharmadhātu-pratītyasamutpāda).

Bedeutungen

Im Mahayana ist dharmadhātu (Tib. chos kyi dbyings;) das 'Bereich des Dharma' bzw. der Bereich der 'letzten Wahrheit' und des Noumenon. Es ist die höchste Essenz und steht in Verbindung mit Begriffen wie Tathata (Wirklichkeit wie sie ist), Leere, abhängiges Entstehen und ewiger Buddha bzw. Buddhanatur.

Dharmadhātu ist auch der gereinigte Geist in seinem natürlichen Zustand, frei von Schleiern. Es ist die Essenzqualität des Geistes, das Fundament des Trikaya. Dabei ist unter Geist natürlich nicht das mentale Bewusstsein zu verstehen (Buddhi,Ahamkara,Manas).

Wenn die Buddhanatur verwirklicht wurde, wird es als Dharmakāya-Körper der höchsten Weisheit angesehen. Seine Essenzsilbe ist das A oder auch Ah(mahaksara)[1].

Nach Nagarjunas Dharmadhātustava ist das Dharmadhatu der Grund für Buddhaschaft, Nirvana, Reinheit und Dauerhaftigkeit. Es wird gesehen, wenn die Leiden bzw. die Emotionen gereinigt sind[2].

Daneben wird das Dharmadhātu auch mit Vairocana personifiziert (Dharma-Dhatu-Pratitya-Samutpada, dharmadhātu-pratītyasamutpāda), was eine Kernaussage des Avataṁsaka-Sūtra ist.

Nach dem Śrīmālādevī Siṃhanāda Sūtra ist das Tathagatagarbha der Embryo des Dharmadhatu und des Dharmakaya.

Im Mahaparinirvana Sutra erklärt der Buddha von sich selbst, er sei der 'grenzenlose Dharmadhatu', die Totalität selbst.

Dharma Bereiche

  • Die Tiantai - Schule lehrte 10 Dharma - Bereiche. Alle Dharma-Bereiche sind in dem einen wahren Dharma-Bereich enthalten, dem wahren Geist, der frei von Behinderung und jenseits von Reinheit und Unreinheit ist
  1. saṁskṛta
  2. asaṁskṛta
  3. sowohl saṁskṛta als auch asaṁskṛta,
  4. weder saṁskṛta noch asaṁskṛta
  5. hindernisfrei

Tu-shun

Meister Tu-shun vom Huayan zong entwickelte eine vier Dharmadhatu - Lehre

  1. Das Dharmadhātu des Shih' (Chin. shi fajie) ; Shih kann etwa mit 'Bereich' (Sanskrit: dhātu) aller Dinge und Phänomene übersetzt werden.
  2. Das Dharmadhātu des Li' (Chin. li fajie). 'Li' ist der Breich (Sanskrit: dhātu)der Prinzipien bzw. des einen Prinzips der śūnyatā.
  3. das Dharmadhātu der Nichtbehinderung von Li durch Shih' (Chin. lishi wuai fajie). Dieses Reich(Sanskrit: dhātu) wird als das " Reich der Nicht-Hindernisse zwischen Prinzip und Phänomenen" angesehen.
  4. Das Dharmadhātu der Nichtbehinderung zwischen Shih und Shih' (Chin. shishi wuai fajie). Dieses Reich(Sanskrit: dhātu) ist "das Reich der Nichtbehinderung zwischen den Phänomenen".

Siehe auch

Referenzen

  1. Vajrayogini: Her Visualization, Rituals, and Forms - Elizabeth English, S. 410
  2. Nagarjuna (1998), In Praise of the Dharmadhatu, translated by Lotsawa Tsultrim Gyalwa (Tibetan); Jim Scott (English)

Literatur

  • In Praise of Dharmadhatu , Karl Brunnhölzl, 2007, Snow Lion Publications, ISBN-10: 1-55939-286-X ISBN-13: 978-1-55939-286-0
  • In praise of the Dharmadhatu, Arya Nagarjuna, Übers. J. Scott

Weblinks