Dharani

Eine Dharani (skt. Dhāraṇī , Bindung ; Chin. pin. : zong chi ) ist ein Text mit magischer Bedeutung, der in meist symbolischer Weise die Essenz eines Gebetes oder einer heiligen Lehre enthält.

Mahakaruna (Grosses Mitgefühl) - Dharani

Dharanis gibt es sowohl im Hinduismus als auch in den buddhistischen Schulen.

Hinduismus

Hier wird auch eine Göttin Dharani als Inkarnation von Lakshmi angesehen. Das Wort Dharani steht auch für den Planeten Erde.

Lakshmi begleitete Vishnu während seiner Inkarnationen in verschiedenen Formen. Als er sich als Zwerg inkarnierte, erschien sie aus einem Lotus und war als Padma oder Kamala bekannt. Als er sich als Parashurama, inkarnierte, war sie seine Frau Dharani. Als er sich als Rama inkarnierte war sie seine Königin Sita... [1] : Om Namah Dhandaye Swaha

Dharanis sind auch Meditationstechniken wie Parvati - Dharani, Varuni - Dharani und Vayu - Dharani.

Buddhismus

Dharani( Tib. zung; Wyl. gzungs) sind im Buddhismus lange Mantras, welche in heiligen Statuen und Stupas aufbewahrt werden und nicht genau übersetzt werden können (Transliteration). Sie werden innerlich und äußerlich verwendet(Kukai).

Der Begriff bezieht sich auf ein hohes Maß an Achtsamkeit (smriti) und Erkenntnis (Prajna), welche sich aus der spirituellen Praxis ableitet. Eine Daharani soll das Gute bewahren und festigen und das Böse am Emporkommen hindern können.

Die vier Kategorien oder Türen von dharani beziehen sich auf die Beibehaltung der Geduld, das Mantra, der Worte und Bedeutung.

Die fünf großen tibetischen Dharanis (Wyl. gzungs chen sde lnga) sind[2]  :

  1. gtsug tor rnam rgyal
  2. tsug tor dri med
  3. gsang ba ring bsrel
  4. byang chub rgyan 'bum
  5. Essence of Dependent Origination dharani (rten 'brel snying po) :

"Alle Phänomene entstehen aus Ursachen; Diese Ursachen sind vom Tathagata gelehrt worden, und ihre Beendigung ist auch vom Großen Shramana verkündet worden."

Das Ye dharmā hetu ist ein bekanntes in alten Zeiten viel verwendetes und abgebildetes Mantra. Es wird auch als abhängiges Entstehen - Mantra bezeichnet[3].

Das Shurangama - Mantra aus dem Band 6 des Shurangama Sutras ist ein Dharani oder langes Mantra des ostasiatischen Mahayana.

Das Cundī Dhāraṇī - Mantra wird in China mit dem weiblichen Bodhisattva Cundi(extreme Reinheit) aus dem Cundī Dhāraṇī Sūtra[4] verknüpft : namaḥ saptānāṃ samyaksaṃbuddha koṭīnāṃ tadyathā , oṃ cale cule cundī svāhā(Ong Bu Lin)

Das Nīlakaṇṭha - Dhāranī bzw. Mahā Karuṇā - Dhāranī ist auch als Großes Mitleids - Mantra bekannt[5]. Bodhisattva Avalokiteshvara soll es im Mahakarunikacitta Sutra vor einer Versammlung von Buddhas, Bodhisattvas, Göttern und Königen zitiert haben.[6]

Das Uṣṇīṣa Vijaya Dhāraṇī Sūtra[7] [8] bzw. Sarvadurgatipariśodhana Uṣṇīṣa Vijaya Dhāraṇī Sūtra wird in China mit Bodhisattva Mañjuśrī verknüpft. Es soll fühlenden Wesen in einer unruhigen und turbulenten Welt helfen und kann Alaya - Bewusstsein mit reinen Samen verleihen, das den Pfad zur Buddhaschaft unterstützt.

Literatur

Referenzen

Weblinks