Dakshina: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Wort ''dakshina'' ist sowohl im [[Buddhismus]], im [[Hinduismus]] und im [[Jainismus]] geläufig. Es hat mehrere Bedeutungen :
Das Wort ''dakshina'' ist sowohl im [[Buddhismus]], im [[Hinduismus]] und im [[Jainismus]] geläufig. Es hat mehrere Bedeutungen :
# Dakshina (Sans. dakṣiṇa adj., m. u. n.) : tüchtig, rechts befindlich, rechtschaffen;  die rechte Hand, Süden.
# Dakshina (Sans. dakṣiṇa adj., m. u. n. : tüchtig, rechts befindlich, rechtschaffen;  die rechte Hand, Süden ; 'vorzuziehende Form').
# Dakshina (Sans. dakṣiṇā f.) die tüchtige bzw. fruchtbare Milchkuh; dem Priester dargebotener Opferlohn; Lohn, Gabe, Geschenk; Süden.
# Dakshina (Sans. dakṣiṇā f. : die tüchtige bzw. fruchtbare Milchkuh; dem Priester dargebotener Opferlohn; Lohn, Gabe, Geschenk)


Neben seiner ersten Bedeutung tritt es im Zusammenhang mit Spenden oder Honoraren auf, die einer Sache, einem Kloster, einem Tempel, einem spirituellen Führer (Gurudakshina) oder nach einem Ritual gegeben werden. Dakshina  kann erwartet werden oder eine traditionelle Form von Daana (Gabe, Almosen, Spende) sein. Dakshina kann auch ein Honorar für Ausbildung, Schulung oder Anleitung eines Gurus bedeuten.
Neben seiner ersten Bedeutung tritt es im Zusammenhang mit Spenden oder Honoraren auf, die einer Sache, einem Kloster, einem Tempel, einem spirituellen Führer (Gurudakshina) oder nach einem Ritual gegeben werden. Dakshina  kann erwartet werden oder eine traditionelle Form von Daana (Gabe, Almosen, Spende) sein. Dakshina kann auch ein Honorar für Ausbildung, Schulung oder Anleitung eines Gurus bedeuten.


Der Begriff wird in diesem Zusammenhang in der vedischen Literatur gefunden, ursprünglich  eine Kuh als Geschenk (Kātyāyana Śrautasūtra 15, Lāṭyāyana Śrautasūtra 8.1.2) an einen Priester oder Guru.
Der Begriff wird in diesem Zusammenhang in der vedischen Literatur gefunden, ursprünglich  eine Kuh als Geschenk (Kātyāyana Śrautasūtra 15, Lāṭyāyana Śrautasūtra 8.1.2) an einen Priester oder Guru, auch als Dankesgeschenk oder Honorierung.


Daneben tritt es in Wortkombinationen wie ''dakshinachara'' auf.
Daneben tritt es in Wortkombinationen wie ''dakshinachara''(Pfad der rechten Hand) auf.
 
* Die Dakṣiṇa-Schule lässt sich zwischen dem [[Shaiva_Siddhanta|Siddhānta]] und der [[Kaula]]-Tradition ansiedeln. Sie wird auch Mantra-pīṭha ('Thron der Mantras') genannt und ist  wegen ihrer  lange währenden Popularität in Kaschmir von Bedeutung, wo die tantrische Kultur besonders blühte.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Maria Heim : Theories of the Gift in South Asia: Hindu, Buddhist, and Jain Reflections on Dana, Routledge 2004,  ISBN 1-135-87851-X, S. 118–120.
* Maria Heim : [https://books.google.de/books/about/Theories_of_the_Gift_in_South_Asia.html?id=tY4kP0tj70cC&redir_esc=y Theories of the Gift in South Asia: Hindu, Buddhist, and Jain Reflections on Dana], Routledge 2004,  ISBN 1-135-87851-X, S. 118–120.
* James Egge : Religious Giving and the Invention of Karma in Theravada Buddhism. Routledge 2013, ISBN 978-1-136-85915-1., S. 21, 33, 74, 84–86.
* James Egge : [https://books.google.de/books/about/Religious_Giving_and_the_Invention_of_Ka.html?id=AUA-2pgDhNwC&redir_esc=y Religious Giving and the Invention of Karma in Theravada Buddhism]. Routledge 2013, ISBN 978-1-136-85915-1., S. 21, 33, 74, 84–86.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Wiki about [https://en.wikipedia.org/wiki/Dakshina Dakshina]
* Wiki about [https://en.wikipedia.org/wiki/Dakshina Dakshina]
* [https://www.ikyta.org/Gurudakshina Gurudakshina]


[[Kategorie:Shivaismus]]
[[Kategorie:Shivaismus]]
[[Kategorie:Hinduismus]]

Aktuelle Version vom 22. Mai 2023, 20:34 Uhr

Das Wort dakshina ist sowohl im Buddhismus, im Hinduismus und im Jainismus geläufig. Es hat mehrere Bedeutungen :

  1. Dakshina (Sans. dakṣiṇa adj., m. u. n. : tüchtig, rechts befindlich, rechtschaffen; die rechte Hand, Süden ; 'vorzuziehende Form').
  2. Dakshina (Sans. dakṣiṇā f. : die tüchtige bzw. fruchtbare Milchkuh; dem Priester dargebotener Opferlohn; Lohn, Gabe, Geschenk)

Neben seiner ersten Bedeutung tritt es im Zusammenhang mit Spenden oder Honoraren auf, die einer Sache, einem Kloster, einem Tempel, einem spirituellen Führer (Gurudakshina) oder nach einem Ritual gegeben werden. Dakshina kann erwartet werden oder eine traditionelle Form von Daana (Gabe, Almosen, Spende) sein. Dakshina kann auch ein Honorar für Ausbildung, Schulung oder Anleitung eines Gurus bedeuten.

Der Begriff wird in diesem Zusammenhang in der vedischen Literatur gefunden, ursprünglich eine Kuh als Geschenk (Kātyāyana Śrautasūtra 15, Lāṭyāyana Śrautasūtra 8.1.2) an einen Priester oder Guru, auch als Dankesgeschenk oder Honorierung.

Daneben tritt es in Wortkombinationen wie dakshinachara(Pfad der rechten Hand) auf.

  • Die Dakṣiṇa-Schule lässt sich zwischen dem Siddhānta und der Kaula-Tradition ansiedeln. Sie wird auch Mantra-pīṭha ('Thron der Mantras') genannt und ist wegen ihrer lange währenden Popularität in Kaschmir von Bedeutung, wo die tantrische Kultur besonders blühte.

Literatur

Siehe auch

Weblinks