Chittamatra

Das Chittamatra (Skt. Cittamātra; Tib. Semtsampa; chin. Weixin) oder 'Nur Geist' - Schule, auch Yogacara oder Vijñānavāda (Bewusstseinslehre), ist eine von Asanga im 4. Jahrhundert gegründete Mahayana - Schule. Das Vijñānavāda erlosch in Indien im 12. Jahrhundert. Einige Elemente überlebten aber im chinesischen Faxiang, im japanischen Hossō-shū und im tibetischen Vajrayāna.

Die Chittamatra - Anhänger glauben, daß alle Phenomäne hauptsächlich Geist bzw. Chitta und daher unwirklich sind. Diese Annäherung ähnelt dem Hinduismus insofern, als sie die Prakriti als von der Maya-Shakti verschleiertes Chit sieht, aus der die Phänomene hervorgehen.

Die Schule spaltete sich in die Anhänger der Logik (tib. rigs-pa’i rjes-’brang-gi sems-tsam-pa) nach Dharmakirti und in die Anhänger der Schriften(tib. lung-gi rjes-’brang-gi sems-tsam-pa)) nach Asanga auf. Daneben kaum eszu einer Aufspaltung wegen verschiedener Sichtweisen der Erklärung der sinnlichen Wahrnehmung.

Das alayavijñāna (tibetisch kun shyi nampar shépa) ist nach den Chittamatra und den Svatantrika-Madhyamika Schulen der Geist, das All-Grund-Bewusstsein[1], die achte von 8 Bewusstseinsarten, das sich als Umgebung, Objekte und physukalischer Körper manifestiert - Resultate von innewohneneden Tendenzen des All-Grundes.

Die Hauptsutras sind hier das Avatamsaka Sutra, das Lankavatara Sutra, das Samadhiraja Sutra und das Samdhinirmochana Sutra. Daneben wurden Vasubandhus 30 Zeilen (Skt. Triṃśikā-kārikā), seine Abhandlung über die drei Naturen (Skt. trisvabhāvanirdeśa) und dessen 20 zeilen (Skt. Viṃśatikā-kārikā) studiert.

3 Naturen

Alle Phenomäne werden in 3 Naturen aufgeteilt:

  1. die unterstellten oder imaginären
  2. die abhängigen, und
  3. die wirklich etablierten

Dabei werden die Bewusstseinsebenen pravṛtti-vijñāna, manana, und ālayavijñāna unterschieden.

Literatur

Referenzen

Siehe auch

Weblinks