Chintamani

Kshitigarbha mit Chintamani

Der Chintamani (Skt. cintāmaṇi [tʃɪnˈtɑːmʌɳi] : Wunschjuwel) ist im Hinduismus und im Mahayana ein legendärer wunscherfüllender Edelstein.

Ikonographisch wird das Juwel entweder einzeln oder dreifach dargestellt und oft von einem flammenden Heiligenschein umgeben. Das Motiv breitete sich unter anderem durch den Manichäismus aus, in dem der Chintamani als Symbol Manis galt, und später über buddhistische Darstellungen auf Stupas und Holzdrucken von Zentralasien über Turkestan bis in den persischen Raum aus. Im Timuridenreich entwickelte es sich zum Herrschaftssymbol und wurde auf Münzen und Wappen dargestellt.

Hinduismus

In der hinduistischen Tradition steht der Chintamani symbolisch für das Göttliche. Er wird mit Vishnu und Ganesha verknüpft und auch als Juwel des Naga - Königs abgebildet sowie auch auf der Stirn des Makara.
Das Yoga Vasistha enthält eine Geschichte über den Cintamani. Das Vishnu Purana spricht vom 'Syamanta Juwel', der seinem Besitzer Reichtum bringt.

Windpferd mit Chintamani - Bronze

Buddhismus

Chintamani - Kumakara Periode

Im Mahayana ist der Chintamani ein Attribut der Buddhas und Bodhisattvas. Er wird als leuchtende Perle abgebildet und symbolisiert die Wirkkraft des Dharma und den erleuchteten Geist.
Er wird dort hauptsächlich mit dem allguten Samantabhadra, dem mitfühlenden Avalokiteshvara und mit Kshitigarbha in Verbindung gebracht.

Er ist auch auf dem Rücken von tibetischen Lung Ta - Windpferden zu sehen.

Die Rezitation von Dharanis des Cintamani soll Erleuchtung bringen.

Unsterblichkeitsvase mit Chintamani

Siehe auch

Literatur

  • Victoria Arnold-Döben: Die Bildersprache des Manichäismus. Brill, Köln, 1978, S. 58–60.


Weblinks