Chintamani: Unterschied zwischen den Versionen

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== Hinduismus ==
== Hinduismus ==
In der hinduistischen Tradition steht der Chintamani symbolisch für das Göttliche.  
In der hinduistischen Tradition steht der Chintamani symbolisch für das Göttliche.  
Er wird mit [[Vishnu]] und [[Ganesha]] verknüpft und auch als Juwel des [[Schlange|Naga]] - Königs abgebildet sowie auch auf der Stirn des [[Makara]]. <br>
Er wird mit [[Vishnu]] und [[Ganesha]] verknüpft und auch als Juwel des [[Schlange|Naga]] - Königs abgebildet sowie auch auf der Stirn des [[Makara]].  
 
[[Datei:2007_0806collectionBertsch0012.JPG|150px|thumb|right| Windpferd mit Chintamani - Bronze]]
Das [[Yoga-Vasishtha|Yoga Vasistha]] enthält eine Geschichte über den Cintamani.  
Das [[Yoga-Vasishtha|Yoga Vasistha]] enthält eine Geschichte über den Cintamani.  
Das [[Vishnu Purana]] spricht vom 'Syamanta Juwel', der seinem Besitzer Reichtum bringt.
Das [[Vishnu Purana]] spricht vom 'Syamanta Juwel', der seinem Besitzer Reichtum bringt.
[[Datei:2007_0806collectionBertsch0012.JPG|150px|thumb|right| Windpferd mit Chintamani - Bronze]]
Das [[Lalithopakyanam]] beschreibt einen Palast des Cintamani.


== Buddhismus ==
== Buddhismus ==
[[Datei:Container_for_Buddhist_Relics_in_Shape_of_Flaming_Sacred_Jewel.JPG|150px|thumb|right| Chintamani - Kumakara Periode]]
[[Datei:Container_for_Buddhist_Relics_in_Shape_of_Flaming_Sacred_Jewel.JPG|150px|thumb|right| Chintamani - Kumakara Periode]]


Im [[Mahayana]] ist der Chintamani ein Attribut der [[Buddha]]s und [[Bodhisattva]]s. Er wird als leuchtende [[Perle]] abgebildet und symbolisiert die Wirkkraft des [[Dharma]] und den erleuchteten Geist. <br>
Im [[Mahayana]] ist der Chintamani (Skt. maṇi, cintā-maṇi, cintāmaṇi-ratna) ein Attribut der [[Buddha]]s und [[Bodhisattva]]s. Er wird als leuchtende [[Perle]] abgebildet und symbolisiert die Wirkkraft des [[Dharma]] und den erleuchteten Geist. <br>
Er wird dort hauptsächlich mit dem allguten [[Samantabhadra]], dem mitfühlenden [[Avalokiteshvara]] und mit [[Ksitigarbha|Kshitigarbha]] in Verbindung gebracht.
Er wird dort hauptsächlich mit dem allguten [[Samantabhadra]], dem mitfühlenden [[Cintamanicakra]]-Avalokiteshvara, mit Cintamani Jagadamara Avalokitesvara und mit [[Ksitigarbha|Kshitigarbha]] in Verbindung gebracht.


Er ist auch auf dem Rücken von tibetischen Lung Ta - Windpferden zu sehen.
Er ist auch auf dem Rücken von tibetischen Lung Ta - Windpferden zu sehen.


Der Drachenkönig Guanyin schickte für die Rettung seines Sohnes seine Großtochter Longnü ('Drachenmädchen'), um [[Guanyin]] die ständig leuchtende [[Perle]] des Lichtes zu schenken.
Der Drachenkönig Long-Wang schickte [[Guanyin]] für die Rettung seines Sohnes seine Großtochter Longnü ('Drachenmädchen'), um ihr die ständig leuchtende [[Perle]] des Lichtes zu schenken.


Die  Rezitation von [[Dharani]]s des Cintamani soll [[Bodhi|Erleuchtung]] bringen.
Die  Rezitation von [[Dharani]]s des Cintamani soll [[Bodhi|Erleuchtung]] bringen.
=== Chintamani  ===
Bodhisattva ''Chintamani'' ist eine Form von [[Avalokiteshvara|Lokeshvara]] mit 2 bis 4 Armen.
* [https://www.himalayanart.org/search/set.cfm?setID=4823  Chintamani Lokeshvara] (rot, vierarmig)


[[Datei:Vase of Immortality with the Head of a Wind-Horse and the Precious Jewel LACMA M.2011.157.3a-c (1 of 3).jpg|150px|thumb|right| Unsterblichkeitsvase mit Chintamani ]]
[[Datei:Vase of Immortality with the Head of a Wind-Horse and the Precious Jewel LACMA M.2011.157.3a-c (1 of 3).jpg|150px|thumb|right| Unsterblichkeitsvase mit Chintamani ]]
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* [[Cintamani Chakra Dharani Sutra]]
* [[Cintamani Chakra Dharani Sutra]]
* [[Cintamani Chakravartin Mantra Raja Sutra]]
* [[Cintamani Chakravartin Mantra Raja Sutra]]
* [[Cintamani Chakravartin Ghuya Tatraiva Janmani Buddho Bhavati Kancana-Cakra Mantra-Raja Sutra]]


== Literatur ==
== Literatur ==
* Victoria Arnold-Döben: Die Bildersprache des Manichäismus. Brill, Köln, 1978, S. 58–60.
* Victoria Arnold-Döben: Die Bildersprache des Manichäismus. Brill, Köln, 1978, S. 58–60.
 
* The Juwel of Desire: Cintamani, in: Tatjana Blau, Mirabai Blau: Buddhist Symbols. Sterling, New York, NY 2003, S. 82f, ISBN 1-402-70033-4.
 
* Beer, Robert (1999). [http://www.shambhala.com/media/wysiwyg/9780834840003.pdf The Encyclopedia of Tibetan Symbols and Motifs], Shambhala. ISBN 1-57062-416-X, ISBN 978-1-57062-416-2


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 4. März 2019, 13:23 Uhr

Kshitigarbha mit Chintamani

Der Chintamani (Skt. cintāmaṇi [tʃɪnˈtɑːmʌɳi] : Wunschjuwel) ist im Hinduismus und im Mahayana ein legendärer wunscherfüllender Edelstein.

Ikonographisch wird das Juwel entweder einzeln oder dreifach dargestellt und oft von einem flammenden Heiligenschein umgeben. Das Motiv breitete sich unter anderem durch den Manichäismus aus, in dem der Chintamani als Symbol Manis galt, und später über buddhistische Darstellungen auf Stupas und Holzdrucken von Zentralasien über Turkestan bis in den persischen Raum aus. Im Timuridenreich entwickelte es sich zum Herrschaftssymbol und wurde auf Münzen und Wappen dargestellt.

Hinduismus

In der hinduistischen Tradition steht der Chintamani symbolisch für das Göttliche. Er wird mit Vishnu und Ganesha verknüpft und auch als Juwel des Naga - Königs abgebildet sowie auch auf der Stirn des Makara.

Windpferd mit Chintamani - Bronze

Das Yoga Vasistha enthält eine Geschichte über den Cintamani. Das Vishnu Purana spricht vom 'Syamanta Juwel', der seinem Besitzer Reichtum bringt. Das Lalithopakyanam beschreibt einen Palast des Cintamani.

Buddhismus

Chintamani - Kumakara Periode

Im Mahayana ist der Chintamani (Skt. maṇi, cintā-maṇi, cintāmaṇi-ratna) ein Attribut der Buddhas und Bodhisattvas. Er wird als leuchtende Perle abgebildet und symbolisiert die Wirkkraft des Dharma und den erleuchteten Geist.
Er wird dort hauptsächlich mit dem allguten Samantabhadra, dem mitfühlenden Cintamanicakra-Avalokiteshvara, mit Cintamani Jagadamara Avalokitesvara und mit Kshitigarbha in Verbindung gebracht.

Er ist auch auf dem Rücken von tibetischen Lung Ta - Windpferden zu sehen.

Der Drachenkönig Long-Wang schickte Guanyin für die Rettung seines Sohnes seine Großtochter Longnü ('Drachenmädchen'), um ihr die ständig leuchtende Perle des Lichtes zu schenken.

Die Rezitation von Dharanis des Cintamani soll Erleuchtung bringen.

Chintamani

Bodhisattva Chintamani ist eine Form von Lokeshvara mit 2 bis 4 Armen.

Unsterblichkeitsvase mit Chintamani

Siehe auch

Literatur

  • Victoria Arnold-Döben: Die Bildersprache des Manichäismus. Brill, Köln, 1978, S. 58–60.
  • The Juwel of Desire: Cintamani, in: Tatjana Blau, Mirabai Blau: Buddhist Symbols. Sterling, New York, NY 2003, S. 82f, ISBN 1-402-70033-4.
  • Beer, Robert (1999). The Encyclopedia of Tibetan Symbols and Motifs, Shambhala. ISBN 1-57062-416-X, ISBN 978-1-57062-416-2

Weblinks