Chan

Das Wort Chán (Dhyāna; Meditation, Versenkung, chin. Chán'nǎ) wurde aus dem Sanskrit ins Chinesische übertragen.
Der Chan-Meditationsbuddhismus ist eine von Bodhidharma(jap. Daruma )[1] um 500 n. Ch. gegründete Meditationsschule des Mahāyāna - Buddhismus mit daoistischen Einflüssen. Später wurde Bodhidharma zum 28. Patriarchen einer Tradition erklärt, die auf Gautamas Schüler Mahākāśyapa zurüpckgehe.

Das Chan war besonders im Gebiet von Dunhuang verbreitet und dominierte während der Tang- und Song-Dynastien. Nach dem Yuan verschmolz es mit dem Schulen des Reinen Landes.
Es verbreitete sich in Vietnam als Thiền, in Nordkorea als Seon und in Indonesien als Chan. Ab dem 12. Jahrhundert verbreitete das Chan sich in Japan als Zen.

Lehren

Vor allem das Diamant-Sutra aber auch das Prajnaparamita-, das Lankavatara- Sutra, das Mahāparinirvāṇa Sūtra und das Shurangama Sutra haben bedeutenden Einfluss.

Meditation

Praktiziert wird die Meditation im Sitzen(Lotossitz) sowie das Lösen von Gongans (jap. Koan), eine Art paradoxer Rätsel.

Eine traditionelle Chan - Meditationstechnik ist die Huatou-Meditation (huàtóu; 'Wortkopf'). Dem Übenden wird ein Wort oder eine Silbe übergeben. Das Ziel ist es, den Moment des Erscheinens im Bewusstsein zu erfassen und dabei die Entstehung des Gedankens und die wahre Bedeutung des Wortes zu verstehen.

Das Ziel des Chan ist das Erwachen (jap. Satori), welches oft mit Erleuchtung im Sinne des Nirvana verwechselt wird, das aber nicht durch plötzliche letzte Erkenntnis erlangt wird.

Literatur

Referenzen

Weblinks