Bodhichitta

Der Begriff Bodhichitta (skt. bodhicitta; jap. bodai shin; tib. Wylie byang chub kyi sems bzw. der 'Erleuchtungs-Geist') beschreibt im Mahayana - Buddhismus das Streben nach Erleuchtung (Bodhi) , in dem der Bodhisattva eine bedeutende Rolle spielt.
Das Bodhicittavivaraṇa stellt Bodhhicitta als direkte Verwirklichung der Leere dar.

Bodhichitta ist hier die Entschlossenheit, das Ziel der Erleuchtung nicht aus Eigennutz, sondern zum Wohle aller Wesen zu erlangen.

Mahayana

Bodhichitta wird als Essenz des Mahayana betont und gepriesen. Eine Praxis, die sich nicht auf Bodhichitta gründet, wird als vergeblich angesehen, was aber die Yoga-Pfade ohne Betonung des Mitgefühls ignoriert.

In Bezug auf seine Natur wird unterschieden:

  1. Relatives Bodhichitta - ein Methodenaspekt des Mahayana. Die Einstellung zum Nutzen aller Wesen Erleuchtung zu erlangen, um sie aus Samsara zu befreien.
  2. Absolutes Bodhichitta - ist ein Weisheitsaspekt des Mahayana. Es bezeichnet hier die Verwirklichung der Leerheit (Sanskrit: sunyata) parallel zum allumfassenden Mitgefühl und jenseits dualistischer Vorstellungen sowie das Erkennen der allen Lebewesen innewohnenden Buddha-Natur.

Es wird auch zweifach unterschieden [1]

  1. konventionelles Bodhicitta (tib. kun-rdzob byang-sems , relatives Bodhicitta), d.h. anstrebendes Bodhicitta (tib. smon-sems) mit dem Bemühen Erleuchtung zum Wohl aller Wesen zu erlangen sowie handelndes Bodhicitta (tib. ‘ jug-sems) mit Gelöbnis die Bodhicitta-Ausrichtung nie aufzugeben, bis wir die Erleuchtung erlangen, verbunden mit Ehrlichkeit (tib. bsam-pa) bzw. außerordentlicher Ehrlichkeit (tib. lhag-bsam).
  2. tiefstes Bodhicitta (tib. don-dam byang-sems, letztendliches Bodhicitta).
  • Bodhichitta kann auch nach den 5 Pfaden und 10 bhumis betrachtet werden[2]:
  • Bodhichitta von angehendem Verhalten
  • Bodhichitta der reinen edlen Absicht
  • Bodhichitta der Vollreife
  • Bodhichitta frei von allen Verdunkelungen

Das Bodhichitta der reinen edlen Absicht (Tib. ལྷག་བསམ་རྣམ་དག་གི་སེམས་བསྐྱེད་, Wyl. lhag bsam rnam dag gi sems bskyed) beginnt mit der ersten Bhumi.

Daneben existiert eine zweiundzwanzigfache Unterteilung[3] nach der Art und eine dreifache Unterteilung nach der Einstellung.

Literatur

Referenzen

Weblinks