Babylonische Religion: Unterschied zwischen den Versionen

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== Babylonische Götter ==
== Babylonische Götter ==
#  Anu – war bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. hinein oberster Gott Mesopotamiens und wurde manchmal auch als  Vater der Ištar gesehen.
#  Anu – war bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. hinein oberster Gott Mesopotamiens und wurde manchmal auch als  Vater der Ištar gesehen.
#  <b> Marduk</b> ('Die untergehende Sonne') – der spätere babylonische Reichsgott. Er steht dem Götterhimmel vor und war im mesopotamischen Raum  als Bel („Herr“) bzw. Bel-Marduk bekannt. Im Weltschöpfungsmythos ''Enuma Eliš''(Als oben) wird ihm die Schaffung der Welt zugeschrieben, und er wird dort von den anderen Göttern zu ihrem Oberhaupt gewählt. Sein Symboltier ist der feurige Mušḫuššu-Drache. Marduk besiegte auch den Drachen Tiamat.
#  <b> Marduk</b> ('Die untergehende Sonne') – der spätere babylonische Reichsgott. Er steht dem Götterhimmel vor und war im mesopotamischen Raum  als Bel („Herr“) bzw. Bel-Marduk bekannt. Im Weltschöpfungsmythos ''Enuma Eliš''(Als oben) wird ihm die Schaffung der Welt zugeschrieben, und er wird dort von den anderen Göttern zu ihrem Oberhaupt gewählt. Sein Symboltier ist der feurige Mušḫuššu-Drache. Marduk besiegte auch den Drachen Tiamat. Im Mythos wird auch die Erschaffung der Erde geschildert. Apsû ('der Uranfängliche') und Tiamat ('die sie alle gebar' -  als Seeungeheuer dargestellt) sind die lange vor der Schöpfung ersten Daseinsformen.  
#    Ea – der Gott des Urmeeres, auf dem die Welt schwimmt. Außerdem des Wissens und der Wissenschaften und Beschützer des Menschengeschlechts. Er ist der Vater Marduks.
#    Ea – der Gott des Urmeeres, auf dem die Welt schwimmt. Außerdem des Wissens und der Wissenschaften und Beschützer des Menschengeschlechts. Er ist der Vater Marduks.
#    Nabu – Der Sohn Marduks ist der Gott der Literatur und des Schicksals. Er verdrängt nach und nach seinen Vater.
#    Nabu – Der Sohn Marduks ist der Gott der Literatur und des Schicksals. Er verdrängt nach und nach seinen Vater.

Version vom 16. August 2016, 15:26 Uhr

Die babylonische Religion war eine Fortsetzung der sumerischen Religion mit weiteren regionalen Einflüsssen.

Die sumerische Religion gilt als erste schriftlich niedergelegte Religion der Region Mesopotamiens.

Ähnlich wie in der römischen und in der griechischen Mythologie bestand auch das babylonische Pantheon aus miteinander verwandten Gottheiten.

Marduk in Begleitung seines Hausdrachen Mušḫuššu

Babylonische Götter

  1. Anu – war bis ins zweite Jahrtausend v. Chr. hinein oberster Gott Mesopotamiens und wurde manchmal auch als Vater der Ištar gesehen.
  2. Marduk ('Die untergehende Sonne') – der spätere babylonische Reichsgott. Er steht dem Götterhimmel vor und war im mesopotamischen Raum als Bel („Herr“) bzw. Bel-Marduk bekannt. Im Weltschöpfungsmythos Enuma Eliš(Als oben) wird ihm die Schaffung der Welt zugeschrieben, und er wird dort von den anderen Göttern zu ihrem Oberhaupt gewählt. Sein Symboltier ist der feurige Mušḫuššu-Drache. Marduk besiegte auch den Drachen Tiamat. Im Mythos wird auch die Erschaffung der Erde geschildert. Apsû ('der Uranfängliche') und Tiamat ('die sie alle gebar' - als Seeungeheuer dargestellt) sind die lange vor der Schöpfung ersten Daseinsformen.
  3. Ea – der Gott des Urmeeres, auf dem die Welt schwimmt. Außerdem des Wissens und der Wissenschaften und Beschützer des Menschengeschlechts. Er ist der Vater Marduks.
  4. Nabu – Der Sohn Marduks ist der Gott der Literatur und des Schicksals. Er verdrängt nach und nach seinen Vater.
  5. Enlil – der Gott des Windes.
  6. Ninurta – der Gott der Schlachten.
  7. Nusku – der Feuergott.
  8. Nergal – Gatte von Ereškigal, mit der er gemeinsam über die Unterwelt herrscht.
  9. Adad – der Gott der Stürme und Gewitter, aber auch des Regens.
  10. Šamaš (SCHAMASCH) – der Sonnengott. Er entsprach dem sumerischen Gott Utu und gilt als Gott der Gerechtigkeit und Wahrheit. Schamasch bestieg jeden Tag vom Berg Maschu aus den Himmel. Durch seine überall hindringenden Lichtstrahlen sah er jedes Geheimnis und jede Missetat. Abends trat er wieder in die Erde ein und durchquerte sie bis zum nächsten Morgen. Seine Symbole waren die Sonnenscheibe mit zumeist achtstrahligem Stern und wellenförmigen Strahlen, die Sonnenstrahlen an seinen Schultern, der Löwe und die Säge. Seine heilige Zahl war die Zwanzig. Im Gilgamesch-Epos steht er dem Helden Gilgamesch bei seinem Kampf gegen den Dämonen Ḫumbaba bei, gegen den er dreizehn Sturmwinde entfacht.
  11. Sin – der Mondgott beherrscht den Ablauf der Monate. Er reist mit seiner Mondsichel als Boot über den Himmel und gilt als Vater von Šamaš und Ištar.
  12. Ištar – die Göttin des Krieges und der erotischen Liebe.
  13. Tammuz – Geliebter der Ištar und Vegetationsgott.

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