Aruneya Upanishad: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Spiritwiki
Zeile 5: Zeile 5:


== Inhalt ==
== Inhalt ==
Âruṇi befragt den [[Prajapati|Prajâpati]], wie er die Werke  ohne dass ein Rest bliebe, und die auf den Werken beruhende [[Reinkarnation|Wanderung der Seele]] loswerden könne? Dieser antwortet, man solle die Haarlocke und die Opferschnur lassen, das Opfer mitsamt der Schnur, und auch das Veda-Studium,  die Welten: Bhur, Bhuvah, Svar, Mahas, Jana, Tapas, Satyam, und die Welten Atala, Patala, Vitala, Sutala, Rasatala, Mahatala, Talatala, und das Ei des Brahman. Man solle Stab, Überwurf und Lendentuch  ergreifen und  alles übrige verlassen.  
Âruṇi befragt den [[Prajapati|Prajâpati]], wie er die Werke  ohne dass ein Rest bliebe, und die auf den Werken beruhende [[Reinkarnation|Wanderung der Seele]] loswerden könne? Dieser antwortet, er solle die Haarlocke und die Opferschnur lassen, das Opfer mitsamt der Schnur, und auch das Veda-Studium,  die Welten Bhur, Bhuvah, Svar, Mahas, Jana, Tapas, Satyam, und die Welten Atala, Patala, Vitala, Sutala, Rasatala, Mahatala, Talatala, und das Ei des Brahman. Man solle Stab, Überwurf und Lendentuch  ergreifen und  alles übrige verlassen. Er solle die weltliche Vergeltung bringenden Opferfeuer in dem Bauchfeuer aufnehmen und die Gayatri in seinem Redefeuer aufnehmen.
 


Prajâpati verweist  ein Leben als Sannyâsin, welcher hier im strengsten Sinne gefasst und nicht nur vom Brahmacârin und Gṛihastha, sondern auch vom Vânaprastha und vom Kuṭîcara (»Hüttenbesucher«) unterschieden wird.  
Prajâpati verweist  ein Leben als Sannyâsin, welcher hier im strengsten Sinne gefasst und nicht nur vom Brahmacârin und Gṛihastha, sondern auch vom Vânaprastha und vom Kuṭîcara (»Hüttenbesucher«) unterschieden wird.  

Version vom 8. September 2018, 14:28 Uhr

Sadhu mit Gefäss 1920

Die Aruneya - Upanishade oder Aruni - Upanishade gehört zum Samaveda und zu den 108 kleineren Upanishaden. Sie gilt auch als Sannyasa - Upanishade.

Der Text beinhaltet eine Unterweisung Arunis durch Prajapati, in der dieser auf ein Leben als Asket zur Überwindung des Kreislaufs der Reinkarnation verweist.

Inhalt

Âruṇi befragt den Prajâpati, wie er die Werke ohne dass ein Rest bliebe, und die auf den Werken beruhende Wanderung der Seele loswerden könne? Dieser antwortet, er solle die Haarlocke und die Opferschnur lassen, das Opfer mitsamt der Schnur, und auch das Veda-Studium, die Welten Bhur, Bhuvah, Svar, Mahas, Jana, Tapas, Satyam, und die Welten Atala, Patala, Vitala, Sutala, Rasatala, Mahatala, Talatala, und das Ei des Brahman. Man solle Stab, Überwurf und Lendentuch ergreifen und alles übrige verlassen. Er solle die weltliche Vergeltung bringenden Opferfeuer in dem Bauchfeuer aufnehmen und die Gayatri in seinem Redefeuer aufnehmen.


Prajâpati verweist ein Leben als Sannyâsin, welcher hier im strengsten Sinne gefasst und nicht nur vom Brahmacârin und Gṛihastha, sondern auch vom Vânaprastha und vom Kuṭîcara (»Hüttenbesucher«) unterschieden wird.

Die Regeln, die hier für sein Leben aufgestellt werden, lassen zwar die systematische Ordnung und auch die völlige Zusammenstimmung vermissen, geben aber nichtsdestoweniger ein anschauliches und im wesentlichen gewiss richtiges Bild jener Kulturerscheinung des Asketentums, die sich nicht gebildet und bis auf den heutigen Tag erhalten haben würde, wäre nicht die Anlage zu ihr tief in der menschlichen Natur begründet. (Paul Deussen)

Literatur

Weblinks