Apollon

Phoibos Apollon mit den Horen(Stunden)

Apollon ist in der griechischen Mythologie der Gott des Lichts, der Heilung, der sittlichen Reinheit und Mäßigung und der Künste. Seinen Einzug in den griechischen Götter-Parthenon geschah um 1000 v.Chr..

Apollon wird mit Krone mit 12 Edelsteinen und Kithara - Laute, silbernem Köcher und Pfeil und Bogen dargestellt, und daneben auch mit einem Raben.

Herkunft

Er wurde auf der schwimmenden Insel Delos geboren und gilt als Kind von Zeus und der Titanin Leto, einer Tochter der Titanen Coeus und Phoebe, und als strahlend reiner und furchtbarer schöner Jüngling.
Er ist so ein Halbbruder von Herakles und ein Zwillingsbruder von Artemis (römisch Diana). Er gilt auch als Vater des alten Linos, des jungen Linos, des Aristaios, des Orpheus, der Korybanten und des Asklepios, des Begründers der Heilkunst.
Von der Nymphe Stilbe, der Tochter des Peneios, hatte er die Söhne Lapithes und Kentauros.

  • Als Phoibos-Apollon soll er nach neun Tagen und Nächten der Trauer mit Rhea, Dione, Themis, Ichnaian und Aphrodite beiwohnend geboren sein. Er ernährte sich nicht von der Mutterbrust, sondern ihm wurde stattdessen Nektar und Ambrosia gegeben.

Apollon brach aus der Krippe aus und kündigte seine Absichten an, die Leier zu spielen und den gebogenen Bogen zu tragen.

Er zeigte sich gleich nach seiner Geburt als der Überwinder der dem Lichte und der sittlichen Weltordnung feindlichen Mächte, und er hat daher als Übelabwender und Retter eine Reihe von Beinamen wie Alexikakos, Apotropaios, Epikurios, Soter u.ä..

Als Phoibos Apollon wird Apollon auch (hell, strahlend) mit dem Sonnengott Helios gleichgesetzt.

  • Homer nennt ihn in der Ilias auch Smintheus ('Vernichter der Mäuse') und 'der fernhin Treffende'. Im Trojanischen Krieg schickte er die Pest ins Lager der Griechen, nachdem diese die Tochter eines Apollonpriester gefangen genommen hatten.
  • Schon als Kind tötete Apollon den Python - Erddrachen, den den Wächter des Orakels vom Delphoi und Feind seiner Mutter Leto. Er traf Python mit einem Pfeil, der schwer verletzt zum Orakel der Mutter Erde nach Delphi floh, das so zu Ehren der Delphyne, der Gattin des Python genannt war. Apollon folgte Python in den Schrein und tötete ihn neben dem heiligen Spalt. Da Phython außergewöhnliche prophetische Kräfte besessen hatte und eine Tochter der Gaia gewesen war, musste er sich zur Sühne nach Tarrha auf Kreta begeben und sich dort einer Reinigungszeremonie unterwerfen. Apollon machte sich so selbst zum Herrscher dieses Orakels. Er gelangte dadurch an Pythons seherische Fähigkeiten und wurde auch Apollon Pythios genannt. Zu seinen Ehren wurden die Pythischen Spiele gefeiert. Apollon ist die Gottheit, die den Sehern die Gabe der Weissagung verleiht. Er konnte diese Gabe an Sterbliche wie an Kassandra, die Tochter des Priamos, verleihen.
  • Hyakinthos, der Sohn des spartanischen Königs Amyklas, war wegen seiner Schönheit ein Geliebter des Apollon, der auch Führer der neun Musen (Beiname : Musagetes) war.
Apollon als Wagenlenker mit zwei Musen trifft Artemis - 800 v.Chr.

Nach der Sage sollen sich am Eingang des Apollon-Tempels von Delphi die Inschriften 'Erkenne dich selbst' (gnôthi seautón) und 'nichts im Übermaß' (medèn ágan) befunden haben.

Mythos

Virgil Solis : Apollo tötet Python

Der Mythos erzählt, dass Apollon nach der Geburt Pfeil und Bogen ergreift und über Meer und Länder eilt und mit seinen sicheren Pfeilen den Drachen Python tötet, den Sohn der Gaia und des Tartaros, wofür er allerdings bei Admetos von Pherai ein Jahr als Hirte dienen mußte.

Als die Olympier vor dem ungeheuren Typhon fliehen, verwandelt Apollon sich in einen Raben. Er war verdrossen, als ihm ein weißer Rabe eine unangenehme Nachricht überbrachte, und er färbte diesen Lykios daraufhin schwarz. (Allegorie : Tötung des Drachens und dann Nigredo mit schwarzem Raben; Apollon als Mensch bzw. Lichtkörper der Tarotkarte 12)

Apollon erlegt weiterhin mit Artemis den Riesen Tityos, der seine Mutter vergewaltigen wollte. Er vernichtet mit den übrigen Göttern die Giganten und tötet zusammen mit Artemis die 14 Kinder der Niobe, der Frau des König Amphion von Theben, um ihre Mutter zu rächen.

Er sendet pestbringende Pfeile (die ursprünglich die verderbliche Wirkung der übermächtigen Strahlen der Sonne bedeuten) in das Lager der Griechen vor Troja, weil Agamemnon seinen Priester Chryses beleidigt hatte.

Herodot schreibt in II.144 : So zeigten sie, daß alle, deren Statuen dort standen, gute Männer gewesen waren, aber ganz anders als Götter. Vor diesen Männern, sagten sie, waren die Herrscher von Ägypten Götter, aber keiner war zeitgenössisch mit den menschlichen Priestern. Von diesen Göttern war der eine oder andere nacheinander überlegen. Der letzte von ihnen, um das Land zu regieren, war Osiris Sohn Horus, den die Griechen Apollon nennen. Er setzte Typhon ab und war der letzte göttliche König von Ägypten. Osiris ist in der griechischen Sprache Dionysos.

Daphne

Apollon verspottete den Liebesgott Eros als schlechten Schützen. Dieser rächte sich, indem er einen Liebespfeil mit einer goldenen Spitze auf Apollon und einen Pfeil mit bleierner Spitze auf Daphne abschoss. Apollon verliebte sich daruafhin unsterblich in Daphne, während diese für eine Liebschaft unempfänglich wurde. Als Apollon sich Daphne näherte, floh diese. Von Apollons Verfolgung ermattet flehte sie zu ihrem Vater Peneios, er möge ihre Apollon reizende Gestalt wandeln. Daraufhin erstarrten ihre Glieder und sie verwandelte sich in einen Lorbeerbaum. Der Lorbeer war Apollon seither heilig, und zum Gedenken an Daphne trug er einen Lorbeerkranz oder eine mit Lorbeer geschmückte Kithara.(Hyginus Mythographus Fabulae 203; Ovid, Metamorphosen 1,452–567.).

Herakles und Apollon kämpfen um den Schemel
Herakles

Nach einem Mythos war Herakles zur Entsühnung nach Delphi gekommen, nachdem er in einem vom Hera herbeigeführten Anfall von Umnachtung seine Kinder und Iphitos getötet hatte. Als Mörder hatte er keinen Zugang zum heiligen Bezirk und er sah sich somit gezwungen den Dreifuß zu entführen, um so seine Rehabilitation durchzusetzen. Es kam zu einem Kampf mit Apollon, der erst durch Intervention des Zeus beendet wurde.

Dreifuss

Der Dreifuß ist eng mit dem Kult des Apollon verknüpft. Es bestand daneben eine enge Beziehung zwischen den Kulten des Apollon und des Dionysos. Es war Brauch, Dreifüße als Weihegaben aufzustellen, während dies bei anderen Gottheiten hauptsächlich auf Weisung Apollons stattfand. Der Dreifuß wurde zwar auch als Weihegeschenk für die Gottheit verwendet. Er stand aber immer in Zusammenhang mit dem Glauben an Orakel und göttliche Eingebungen.

In Delphi soll die Weissagepriesterin Pythia grundsätzlich auf einem dreibeinigen Sitz über einer Erdspalte gesessen haben, aus der hallizunigene Gase aufstiegen[1]. Es konnte geologisch aber nur eine Erdverwerfung nachgewiesen werden. Daher konnte der letztendliche Oraklespruch auch von eingeweihten Priestern stammen oder die Gase aus einer künstlichen Grube stammen. Ähnliches geschieht noch heute im tibetischen Nechung - Orakel .

Literatur

Referenzen

Weblinks