Ajivika

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Die indische Ājīvika-Schule ist erstmals zur Zeit des Buddha Gautama bezeugt. Sie bestand mindestens bis zum 14. Jahrhundert fort. Ihre Schriften sind leider nicht erhalten, und die Zitate aus gegnerischen Schriften sind etwas unsicher. Die Schule ist für ihre Lehre von eines absoluten Determinismus (Niyati : Schicksal) bekannt.

Gründung

Als Gründer der Schule gilt Makkhali Gosala (Gosāla Maṅkhaliputta; Tamil: Maṟkali), der ein Zeitgenosse des Buddha und des Jain-Anführers (Tirthankara) Mahavira war. Da er als erster der drei gestorben sein soll, hätte er somit im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt.
Gosala aber wohl nicht der erste Ajivika, sondern nur der damals prominenteste Führer. [1]
Gosala ein sehr strenger Asket und Bettelmönch und lebte in völliger Nacktheit, wie es auch dem Jain-Ideal entsprach. Er verbrachte sein Leben in derselben Region im Osten Indiens, in der auch der Buddha und Mahavira umherzogen.

Lehre

Die Ājīvika-Schule ging davon aus, dass es keinen freien Willen gibt, daß alles, was geschehen ist, geschieht und geschehen wird, völlig vorherbestimmt und eine Funktion kosmischer Prinzipien (niyati) ist. Die Ājīvikas betrachteten daher die moralische Karma-Lehre als einen Trugschluss.

Zur Ajivika- Metaphysik gehörte eine Theorie der Atome, die der Vaisheshika-Schule ähnelte, in der sich alles aus Atomen zusammensetzte, Qualitäten aus Aggregaten von Atomen hervorgingen, die Aggregation und Natur dieser Atome jedoch durch kosmische Kräfte vorbestimmt war.

Die Ājīvikas waren Atheisten. Sie glaubten allerdings, dass in jedem Lebewesen ein Atman ist und dass die Seele (Jiva) sich in einem leidvollen Kreislauf von Wiedergeburten (Samsara) befindet. Die Seele besteht aus Atomen, die sich von denjenigen der Elemente unterscheiden.

Nach einem unabänderlichen Zeitraum (8 400 000 Große Weltalter) tritt sie aus dem Kreislauf der Wiedergeburten heraus. Ein Teil der Ajivikas nahm sogar an, dass die Erlösten später wieder in den Kreislauf zurückkehren und dieser sich dadurch unbegrenzt fortsetzt, da die Welt ewig ist: Eine Aussicht auf dauerhafte Erlösung besteht demnach nicht.

Der Buddha sagte über Makkhali Gosāla Keinen Menschen kenne ich, ihr Mönche, der so vielem Volke zum Unheil wirkt, so vielem Volke zum Unglück und Schaden, wie Makkhali, der verblendete Mensch. Wie wenn man da an einer Flußmündung ein Netz auswirft, vielen Fischen zum Verderb und Leiden, zum Unheil und Mißgeschick, ebenso, ihr Mönche, ist da auch Makkhali, der verblendete Mensch, in der Welt erschienen, vielen Wesen zum Unheil und Leiden, zum Verderb und Mißgeschick. [1]

Literatur

  • [1]Arthur L. Basham: History and Doctrines of the Ajivikas. New Delhi 2002, ISBN 81-208-1204-2.

Referenzen

  1. http://www.palikanon.com/angutt/a01_011-033.html A.I.30. Makkhali Gosāla, der Irrlehrer (XVI,3. 4)

Weblinks