König Minos
König Minos (griechisch Μίνως) ist in der griechischen Mythologie ein Sohn des Zeus und der Europa. Seine Verbindung mit der minoischen Kultur ist jedoch nicht gesichert, da Homer ihn nicht nur als Sohn des Zeus sondern auch als Achäer bezeichnet, welche zumeist mit den mykenischen Griechen gleichgesetzt werden.
Nach seinem Tode herrschte der König Minos mit goldenem Zepter als Totenrichter in der Unterwelt an der Seite seines Bruders Rhadamanthys und seines Halbbruders Aiakos.
Pasiphae
Seine Gattin Pasiphae [pasifaɛː: die für alle strahlt) war die Tochter des Sonnengottes Helios und der Titanentochter und ältesten Okeanide Perse. Sie hatte von Minos die acht Kinder Akakallis, Androgeos, Ariadne, Deukalion, Glaukos, Katreus, Phaidra und Xenodike.
Pasiphae wurde besonders daurch bekannt, daß Poseidon sie zur Strafe dafür, dass ihr Gatte Minos einen von Poseidon geschaffenen Stier wegen dessen herrlicher Gestalt nicht geopfert hatte, sondern zur Veredlung seiner Herde verwandt hatte, in Liebe zu dem Kretischen Stier entbrennen liess. (Apollodorus, Bibliotheke 3.1.4)
Um sich mit ihm zu vereinigen, ließ Pasiphae Daidalos eine hohle hölzerne Kuh fertigen, in die sie hineinkriechen konnte. Aus dieser Vereinigung mit dem Stier soll der Minotauros entstanden sein.
König Minos zwang König Aegeus alle neun Jahre dazu, sieben Knaben und sieben junge Mädchen zum Labyrinth des Daedalus zu schicken, die der Minotaurus dann verschlang. Theseus soll den Minotaurus später getötet haben.
Literatur
- Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen, dtv 1345, München 1973 Band I, S. 89, ISBN 3-423-01345-1.
- Johannes Hugo Helbig: Minos. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 2,2, Leipzig 1897, S. 2993–3004 .
Weblinks
- Wiki über Pasiphae