Pali Kanon
Die buddhistische Literatur und die buddhistische Philosophie wurden erst nach dem Tode von Buddha Gautama schriftlich niedergelegt und in Konzilen korrigiert bzw. teilweise auch als nicht authentisch bestritten.
Das erste buddhistische Konzil wird nach dem Theravada auf das Jahr nach Buddhas Maha-Parinibbana (543–542 v.Chr.) datiert, nach eingen Mahayana - Schulen noch vor diesem Datum, nach westlichen Forschungen auf verschiedene Zeitpunkte später.
Der Pali-Kanon ist eine in der Sprache Pali verfasste überlieferte Sammlung von Lehrreden des Buddha Gautama. Am besten erschlossen und als einziger buddhistischer Kanon vollständig in einer indischen Sprache erhalten ist der Pali-Kanon der Vibhajyvāda-Sekte der Theravadins. Ein Irrtum, der auf die Indologen dieser Zeit zurückgeht, ist es aber, daß dieser Pali-Kanon als der ursprüngliche oder einzig richtige bezeichnet wird.
Der Kanon erreichte Thailand im 13. Jahrhundert.
Die Ausgaben der Pali Text Society und die heute philologisch umstrittenen deutschen Übersetzungen Karl Eugen Neumanns(*1865 , † 1915) und von Anton Gueth entstanden zwischen 1896 und 1917.
Im Jahre 1900 wurde der erste Druck des Tipitaka in Birma von Philip H. Ripley in 38 Bänden publiziert. Er war textlich eine Kopie des Marmorstein-Kanons von Mandalay.
Weitere übersetzte Sammlungen sind der anders gegliederte tibetische Kangyur, der Sanskrit-Kanon, der koreanische Kanon[1] und der Chinesische Kanon( W.-G. San tsang ; drei Schatzhäuser; Dazangjing : große Schriftensammlung). Letzterer ist zwar wie der Pali-Kanon in Sūtra (jing), Abidharma (lun) und Vinaya (lü) unterteilt, er wird daneben aber noch in Hinayāna und Mahāyāna gegliedert. Die Agama-Sutras des chinesischen Mahāyāna entsprechen inhaltlich im Wesentlichen dem Pali-Kanon.
Die wörtliche Übersetzung von Tipiṭaka (Pali) und Tripitaka (Sanskrit) ist Dreikorb. Sie verweist auf die Gliederung der Texte in drei große Teile bzw. Körbe.
Literatur
- Die Lehre Buddhas
- I.B. Horner’s translation of the Pali Vinaya in six volumes
- Analysis of the Palikanon by Russell Webb
- Grönbold, Günter: Der Buddhistische Kanon. Eine Bibliographie. Wiesbaden 1984
- Proceedings of the Ninth Seminar of the Iats, 2000. Volume 10: The Many Canons of Tibetan Buddhism (Brill's Tibetan Studies Library / Proceedings of the Ninth S), H. Eimer , International Association for Tibetan St, George Ellen Mandler, Brill Academic Pub , 2002, ISBN-10: 9004125957 ISBN-13: 978-9004125957
- Kommentare zum Palikanon
- Patimokkha
Referenzen
Weblinks
- Wiki zum Pali-Kanon
- Geschichte des Pali - Kanon
- Palikanon online
- Rigpawiki : Dergé Kangyur
- Buddhistisches Wörterbuch von NYANATILOKA
- Alphabetische Liste der Suttas des Pali Kanon
- Ein Worteverzeichnis zu Pali und buddhistischen Ausdrücken
- Webseite der Pali Text Society
- Bibliography of Translations from the Chinese Buddhist Canon into Western Languages