Yoga der Unterscheidung

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Dreifältig ist das Höllentor, wodurch die Seele geht zugrund: Begierde, Zorn und Habsucht sind's – deshalb lass fahren diese drei.

Das Kapitel 16 (Daivâsûrasampad-Vibhaga) der Bhagavad Gita beinhaltet den Yoga der Unterscheidung.

Sri Krishna unterscheidet zwischen Menschen mit 'göttlicher Natur' und jenen mit 'dämonischer Natur'(Asura). Er erklärt im Detail die göttlichen Eigenschaften, Verhaltensweisen und Handlungen, die richtig sind und förderlich für die Vergöttlichung sind. Dazu beschreibt er die schlechten Neigungen und schlechten Verhaltensweisen, die ungerecht sind und welche die Ungerechten bestimmen, die gegnerisch zur Gottheit(asurisch) sind. Was hier aber nicht gesagt wird sondern im Kapitel über die materielle Kraft ist das Krishna sowohl die Guten als auch die Bösen(Dämonenlos) lenkt.

Inhalt

Verse 1-4

  1. Furchtlosigkeit, Gefühls- und Wesensreinheit, Entwicklung spirituellen Wissens, Festigkeit, Wohltätigkeit, Selbstbezähmung, Opfer, Studium der Schriften, Buße und Redlichkeit und Einfachheit
  2. Gewaltlosigkeit und Nichtschädigen, Wahrhaftigkeit, Nichtzürnen, Nichtverleumden, Friede, Verzicht, Milde, Mitleid mit den Wesen, Scham, Nichtbegier, Nicht-Unstätsein
  3. Kraft, Reinheit, Festigkeit, Geduld, Nichtkränken, nicht hochmütiger Sinn - die finden sich bei einem, der zum Götterlos geboren ist.
  4. Nichtwissen auch bei dem, der zu Dämonenlos geboren ist. [1]

b.z.w. :
Der Höchste Herr sagte:

  1. Furchtlosigkeit, Reinigung der Existenz, Entwicklung spirituellen Wissens, Wohltätigkeit, Selbstbeherrschtheit, Darbringung von Opfern, Studium der Veden, Buße und Einfachheit;
  2. Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit und Freisein von Zorn; Entsagung, innere Ruhe, Abneigung gegen Fehlerfinden, Mitleid und Freisein von Habgier; Freundlichkeit, Bescheidenheit und stetige Entschlossenheit;
  3. Kraft, Nachsicht, Tapferkeit, Sauberkeit und Freisein von Neid und dem Verlangen nach Ehre –

dies sind die transzendentalen Eigenschaften der heiligen Menschen, die von göttlichem Wesen sind, o Nachkomme Bharatas.[2]

Verse 7-20

Die Strophen 7 bis 20 beschreiben die Natur und Handlungsweisen des asurischen Menschen.[1]

  • Wirr durch allerhand Gedanken, gefangen in des Irrtums Netz, ergeben völlig dem Genuß, in schmutzige Hölle stürzen sie.
  • Selbst sich ehrend, aufgeblasen, voll Stolz, voll Hochmut auf ihr Geld, bringen sie heuchelnd Opfer dar, die dieses Namens gar nicht wert.
  • Ichsucht, Gewalt, Begierde, Stolz und Zorn – dem sind ergeben sie; mich hassen sie im eignen Leib wie auch in andern, grimmerfüllt.

Literatur

Referenzen