Surya

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Suryatanjore

Surya (Sans. सूर्य sūrya : Sonne) ist in den indischen Veden der Sonnengott. Er ist der Bruder von Indra und Agni. Der Rig Veda beschreibt Surya als Auge des Himmelsund, als Auge des Mitra, des Varuna und des Agni.[1] Das Soura Suktam ist ein Abschnitt des 1. Mandala, 5. Suktam der Rigveda - Samhita.
Surya verkörpert die Morgen- und Abendsonne.
Surya's Gattin ist Chhaya. Sein Wagenlenker ist Aruna, der Gott der Morgenröte. Er wird sowohl als Sohn von Himmel(Dyaus) und Erde(Prithivi) als auch als Sohn von Aditi[2] beschrieben.

Gelegentlich taucht Surya in den Veden in weiblicher Form als Tochter der Sonne auf. Für die Mittagssonne im Zenit ist jedoch Göttin Savitri(Antreiber) zuständig. Anfänglich wurde Savitri als Gott der frühen Morgensonne angesehen.

Die Saura-Tantras sind der Sonne (Surya) gewidmet und die Soura-Agamas werden in den Tempeln der Sonnenverehrung in Rājasthān benutzt. Die Surya-Upanishad preist den Sonnengott als identisch mit dem Atman.

Surya hält in seinen Händen einen Lotus, eine Keule, eine Muschel und ein Rad. Er lenkt einen vom göttlichen Vishvakarman aus den Strahlen der Sonne gefertigten Sonnenwagen. Seine 7 Pferde bzw. sein siebenköpfiges Pferd wird auch als Repräsentant der sieben Chakras angesehen. Das ihm zugeordnete Chakra ist das Milz-Chakra.

Surya mit Sonnenwagen

Sadhana

Eine bekannte Übungsreihe ist das Surya-Namaskar mit seinen Mantras.

Mantras sind Hroom, Ghrim, Om Ghrinihi, Om Hrinih, Om Ghrinih Surya Adityaha und Om Suryaya Namaha oder Om Hraam Hreem Hroum Sah Suryaya Namaha bzw. Om hram hrim hraum sah suryaya namah und Om Hroom Suryaya Namaha.

Das Surya Gayatri Mantra ist Om Bhur Bhuva Svah, Tat Savitur Varenyam, Bhargo Devasya Dhimahi, Dhiyo Yo Nah Prachodayat u.a.[3].

Suryadeva mit Saranyu und Chhaya

"Das nichtalternde Rad rollt auf der Felge; die zehn gespannten Pferde ziehen es auf dem ausgestreckten Weg. Alle Worte werden in Bewegung gehalten auf dem Auge der Sonne, das sich bewegt obwohl eingehüllt in dunklen Raum. Du überquerst den Himmel und das riesige Reich des Raumes, O Sonne, messend Tage an Nächten, schauend auf die Generationen. Sieben Stuten tragen dich in dem Wagen, O Sonnengott mit den Haaren einer Flamme, blickend aus der Ferne." -- ( The Rig Veda: An Anthology, trans. Wendy Doniger O'Flaherty (New York: Penguin Books, 1981), pp. 77, 190)

Literatur

Referenzen

Siehe auch

Weblinks