Samskara

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Samskara(Skt. saṃskāra) oder Saṅkhāra (Pali) ist ein wichtiger Ausdruck aus der Lehre des Buddha. Er gehört zu den fünf Skandhas und bedeutet etwa das was zusammengestellt wurde und auch das was zusammenstellt.

Hinduismus

Im Hinduismus sind Samskara (Sans. m., संस्कार, saṃskāra) die Übergangsrituale.

Unter den bis zu vierzig Samskaras werden 12 besonders beachtet. Drei davon sind für alle Zweimalgeborenen unverzichtbar: Initiation, Heirat, Totenritual.

  • Pränatale Riten und Geburtsriten:
  1. Garbhadharana: Zeugung
  2. Pumsavana: Transformation der Leibesfrucht zu einem männlichen Fötus
  3. Simantonnayana: Haarscheitelung der Schwangeren
  4. Jatakarma: Geburt
  • Kindheit
  1. Namakarana: Namensgebung
  2. Nishkramana: Erster Ausflug
  3. Annaprasana: Erste feste Speise
  4. Chudakarana: Tonsur
  5. Karnavedha: Ohrdurchstechen
  • Pubertäts- und Adoleszenzriten
  1. Vidhyarambha: Lernbeginn
  2. Upanayana: Initiation (Heilige Schnur Zeremonie)
  3. Vedarambha: Beginn des Vedastudiums
  4. Keshanta: Erste Rasur
  5. Samavartana: Ende des Studiums
  • Erwachsene
  1. Vivaha: Hochzeit
  2. Anthyesthi: Leichenverbrennung
  3. Shraddha: Ahnenritual

Buddhismus

Es werden drei Saṅkhāras (Pali; Sanskrit saṃskāra) mit aktiven und passiven Aspekten unterschieden

  1. Körperfunktionen(dhamma) : Ein- und Ausatmen
  2. Rede : Betrachtung und Erwägung
  3. Geist(esformationen) : Vorstellung und Empfindung (flüchtige Formationen)

Im passiven Sinn bezieht es sich auf bedingte Phänomene, Bestimmungen und Formationen und speziell auf flüchtige mentale Dispositionen.

Im aktiven Sinn bezieht es sich auf die geistigen und Gehirnfunktionen, die diese Formationen zusammenstellen(sankhara-khandha).

Im Samyutta Nikaya Vol. V sagt der Buddha : Diejenigen Menschen, die die vier heiligen Wahrheiten nicht erkennen, finden an den Shankaras Wohlgefallen, die zu Geburt, Alter,Tod und allem Leiden Führen. So bringen sie diese Sankharas hervor(samkhare abhisamkharonti) und stürzen infolge davon hinab in den Abgrund von Geburt, Alter, Tod und Leiden. Diejenigen aber, die die heiligen Wahrheiten erkennen, bringen jene Shankaras nicht hervor und werden von Geburt und Tod frei. Sie werden erlöst vom Leiden.

Im Sankharuppatti - Sutra heisst es : Diesen Gedanken denkt er, bei diesem Gedanken verweilt er, diesen Gedanken nährt er. Diese Saṅkhāra und inneren Zustände(Vihara), die er also in sich genährt und gefördert hat, führen zu einer Wiedergeburt in einer solchen Existenz....

Im Nettipakarana wird jemand , der reines Kamma(sans. Karma) besitzt, als auch reine Shankaras besitzend erklärt.

Literatur

Weblinks