Dhyanabindu Upanishad

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Die Dhyanabindu - Upanishad gehört zu den kleineren Upanishaden. Sie wird zu den 20 Yoga-Upanishaden gezählt und ist die Nummer 39 im Muktika Kanon.

Die Manuskripte dieser Upanishad existieren in zwei Versionen.

  1. Die Kurzfassung enthält 23 Verse und ist dem Atharvaveda beigefügt.
  2. Die südindische längere Version enthält 106 Verse und ist dem Samaveda beigefügt. Sie wurde wahrscheinlich bis in das 2. Jahrtausend n. Chr. erweitert und ergänzt, da sie Verse aus Texten wie Gorakhnaths Vivekamartanda, Gita Sara, Hatha Yoga Pradipika und weiteren Hatha-Yoga-Texten enthält.

Sie besteht aus einer Einleitung und 105 Strophen und behandelt Themen wie

  • Dhyana-Yoga, AUM(OM) : Bijakshara ist der höchste Bindu. Nada ist darüber. Wenn dieser Nada mit dem Buchstaben verschwindet, dann ist das Nada-Lose der höchste Zustand(Anahata). --- 14. Om (Pranava) ist der Bogen, der Pfeil die Seele, das Brahman ist des Pfeiles Ziel. Das soll man unentwegt treffen.
  • 43. Asanas :(Siddhasana, Bhadrasana, Simhasana and Padmasana)
  • Chakras ( V. 48) und 73. Kundalini Sakti
  • Nadis (V. 51-58 : Ida, Pingala, Susumna, Gandhari, Hastijihva, Pusha, Yasasvini, Alambusa, Kuhuh, Sankhini) und Prana
  • Bandhas, Khechari
  • Brahman

Der Mann erreicht Kaivalya, der die Edelsteine, das Mondlicht, Nada, Bindu und den Sitz von Maheshvara versteht.

Inhalt der Kurzfassung

Die Upanishade beinhaltet die Geheimlehre vom Punkt, d.h. dem Bindu des Anusvâra im Om, auf den sich die Meditation (dhyâna) bezieht.

Die Einleitung verheisst in zwei aus der Yogatattva-Upanishade übernommenen und in einem dritten eigenen Vers als Frucht des Yoga die Tilgung jeglicher Sünde.

  • I. (v. 4-6). Die völlige Lautlosigkeit der Meditation entspricht der unendlichen Subtilität ihres Gegenstandes, welche an dem aus Çvet. 5,9 entlehnten Bilde von der gespaltenen Haarspitze erläutert wird.
  • II. (v. 7-10). Durch eine Reihe eigentümlicher und treffender Bilder wird gezeigt, wie der Âtman alle seine Erscheinungen durchdringt, allgegenwärtig im Ganzen wie in jedem einzelnen Teile. Der Schatten châyâ v. 10 gibt kein brauchbares Bild, und die Änderung in çâkhâ liegt nahe, wenn es auch nicht unbedenklich und nur durch das danebenstehende sakala zu rechtfertigen ist, nishkala das Teillose als Teil d.h. als Nichtganzes aufzufassen.
  • III. (v. 11-17). Nachdem in V. 11-13 die Meditation von Vishnu, Brahmán und Shiva mit den drei Atemübungen pûraka, kumbhaka, recaka in Beziehung gesetzt wurde, folgt ein schwieriger Abschnitt über den Âtman selbst, wie er immanent die Welt durchdringt und doch transzendent verharrt. Als Einzelseele (Lotosblume) wird er nach dem Tode ausgerissen und seinem Samen nach auf dem Pitṛiyâna und Devayâna zu Mond und Sonne getragen.
  • IV. (v. 18-23). In reichen zum Teil entlehnten Bildern wird zum Schluss die Meditation von Om geschildert und das Manas an dem Ort zwischen Augenbrauen und Nase als der Wohnstatt des höchsten Âtman gesehen.(Paul Deussen)

Literatur

Weblinks